Neue Verkehrsstaatssekretärin in Brandenburg

Die aus Rostock stammende Juristin war nach der 2. Staatsprüfung zunächst in der Stadtverwaltung Cottbus und dem Amt Neuhausen/Spree tätig, bevor sie als selbstständige Rechtsanwältin vorübergehend nach Niedersachsen ging. Anschließend übernahm sie in der Stadt Falkensee das Amt der Beigeordneten und die Leitung des Dezernats Bürgeramt, Ordnungsangelegenheiten und Schulverwaltung. Zudem war Ines Jesse in verschiedenen Gremien des Städte- und Gemeindebundes Brandenburg aktiv. Jesse ist seit 2005 Mitglied der SPD.

Aufgefischt 4.5.2016

Die Stuttgarter Online-Wochenzeitung Kontext geht Umgereimtheiten bei den BVWP-Straßenbauprojekten im Großraum Stuttgart nach, unter anderem dem vom Land nicht angemeldeten, aber vom BMVI selbst aufgenommenen Nordost-Ring (B29).

Die Welt lässt in einem Gastkommentar des dänischen Zukunftsforscher Björn Lomborg die CO2-Bilanz von Elektroautos und Verbrennern über den gesamten Lebensszyklus beleuchten.

Auf einem Klinikgelände in Chemnitz wird ein fahrerloser (Kleinst-) Bus getestet, berichtet das Chemnitzer Fernsehen. (roe)

ÖPNV ist von reiner Nutzerfinanzierung noch weit entfernt

Kosten für Buskilometer stagnieren

Die größte Kostensteigerung je Fahrzeugkilometer mit durchschnittlich 3,4 Prozent/Jahr hatte der SPNV zu verbuchen. 2012 kostete der Zugkilometer 16,77 EUR. Mit deutlichem Abstand folgen die kommunalen und gemischtwirtschaftlichen Unternehmen, bei denen die Kosten um 1,2 Prozent/Jahr auf zuletzt 6,46 EUR/km gestiegen sind. Die hoch anmutenden Kosten sind durch die zahlreichen Straßenbahn- und U-Bahn-Betrieben mit hohen Infrastrukturkosten bedingt. Private und DB-Busunternehmen stagnierten hingegen bei rund 2,60 EUR und verzeichneten aufgrund des harten Wettbewerbs zwischenzeitlich sogar einen Rückgang auf 2,40 EUR.

Fahrgäste im städtischen ÖPNV am teuersten

Bei einer Betrachtung der Kosten je Personenkilometer liegen allerdings die kommunalen Unternehmen mit 29 Cent an der Spitze. An zweiter Stelle liegt der SPNV mit 21 Cent/Pkm, gefolgt vom Bus mit 17 Cent/Pkm.

Aus unternehmerischer Sicht defizitär sind lediglich die kommunalen Unternehmen, die je Fahrzeug-km nur 6,28 EUR Erträge – einschließlich Verlustausgleich! – erwirtschafteten. Die SPNV-Unternehmen erwirtschafteten 6,6 Prozent Gewinn je Fahrzeug-km, die Busunternehmen erreichten 2,3 Prozent.

Vor allem der SPNV hängt am Tropf der öffentlichen Hand

Trotz des im Berichtszeitraum gestiegenen Anteils der Erlöse aus Fahrscheinverkäufen in allen drei Gruppen machten im SPNV Leistungen der öffentlichen Hand – vor allem die Bestellerentgelte – rund 55 Prozent der Erträge aus. Bei den kommunalen Unternehmen war es ein Drittel, bei den Busunternehmen 20 Prozent.

Die vergleichsweise geringe Zuschussbedürftigkeit des Busses spiegelt sich auch im Anteil der Einnahmen aus dem Fahrausweisverkauf von 52 Prozent an den Gesamtkosten wieder. Die kommunalen Unternehmen kamen immerhin auf 46 Prozent, der SPNV auf 37 Prozent.

15-17 Mrd. EUR jährlich vom Steuerzahler

Die Leistungen der öffentlichen Hand zugunsten des ÖPNV werden in dem Bericht für das Jahr 2012 je nach Abgrenzung auf 15,3 bis 16,8 Mrd. EUR beziffert. Den größten Anteil steuert mit 9,3 bis 10,8 Mrd. EUR der Bund bei, wobei der Löwenanteil auf die Regionalisierungsmittel von damals 6,7 Mrd. EUR entfiel. An zweiter Stelle stehen die Kommunen mit 3,2 Mrd. EUR, gefolgt von den Ländern mit 2,5 Mrd. EUR. (roe)

Externer Link: Bericht der Bundesregierung

Privatgüterbahnen schlagen Aktionsplan vor

Der am Dienstag gemeinsam vom Privatbahnverband NEE und dem Autor Prof. Markus Hecht (TU Berlin) vorgestellte Maßnahmenkatalog setzt zum einen Effizienzsteigerung der Schiene, um so ihre Wettbewerbsfähigkeit gegenüber der Schiene zu steigern. Zum anderen geht es um eine Dekarbonisierung des Eisenbahnverkehrs selbst. Hecht schlägt unter anderem vor:

  • Taktfahrplan: Durch einen umfassenden Taktfahrplan für Güter- und Personenverkehr ließe sich die Kapazität des Netzes steigern (Beispiel Schweiz)

  • Vermeidung von Umwegverkehren: Einzelwagenverkehre sind heute wegen großer Umwege über die zwei Handvoll großen Rangierbahnhöfe mit Ablaufbergen unwirtschaftlich und nicht konkurrenzfähig. Die früher oder später ohnehin erforderliche Ausrüstung der Güterwagen mit (eigener) Stromversorgung könnte aber auch eine automatische Bremsprobe und eine Dezentralisierung des Rangierbetriebs ermöglichen, erläuterte Hecht.

  • Energierückspeisung: Im elektrischen Betrieb wird mögliches Rückspeisepotenzial heute dadurch verschenkt, dass die kurzen Abstände zwischen Vor- und Hauptsignal den Einsatz der Druckluftbremse erzwingen. Würde die Signaltechnik „vorausschauendes Fahren“ ermöglichen, könnte ein größerer Teil der Bremsleistung mit der E-Bremse erbracht werden.

  • Hybridlokomotiven: Wenn die erste bzw. letzte Meile nicht elektrifiziert ist, wird heute wegen des Aufwands für den Lokwechsel oft auch der Hauptlauf mit Dieselloks gefahren. Zum Nachteil des fossilen Brennstoffs kommt hinzu, dass Dieselloks keine Bremsenergie zurückspeisen können. Hybridloks könnten für Abhilfe sorgen, kosten nach Angaben des NEE-Vorstandsvorsitzenden Ludolf Kerkeling aber 25-30 Prozent mehr als Standard-E-Loks. Selbst beim aktuellen DB-Strommix würde eine Hybridlok auf einer typischen 500km langen Strecke den CO-Ausstoß gegenüber einer Diesellok auf 2,5 Prozent verringern.

  • Aerodynamische Optimierung der Wagen: Möglichkeiten sieht Hecht vor allem in Abdeckungen für leere offene Güterwagen.

  • Radialeinstellende Fahrwerke: Auf kurvenreichen Strecken lässt sich damit der Energieaufwand um 20 Prozent senken. Die Mehrkosten pro Wagen bezifferte Hecht auf 5 Prozent.

  • Leichtbau: Bei gleichem Fahrzeuggewicht kann mehr Nutzlast oder Antriebsleistung untergebracht werden.

  • Elektrifizierung: Hecht regte an, vom inzwischen exotischen Bahnstromsystem 16,67Hz/15kV auf den 50Hz-Standard zu wechseln. Energieverluste durch das Umrichten von Strom könnten dadurch vermieden werden, auch fiele der Aufwand für ein eigenes Bahnstrom-Überlandnetz weg. Die meisten heutigen Triebfahrzeuge seien entweder schon tauglich für 50Hz oder könnten mit geringem Aufwand umgerüstet werden.

  • Weichen-und Bahnsteigheizung durch Geothermie: Allein bei der DB werden 64.000 Weichen beheizt, vielfach mit Gas.

In Sachen automatischer Kupplung riet Hecht dazu, die Erfahrungen aus dem derzeitigen Versuch in der Schweiz abzuwarten.

Kerkeling forderte die Politik auf, dem Bekenntnis zur Verlagerung auf die Schiene Taten folgen zu lassen. Ein mögliche Handlungsfelder seien die Förderung von Hybridloks und die EEG-Umlage für elektrische Bahnen. Bei den Elektroautos werde viel Geld in eine Branche gesteckt, die hohe Gewinne erwirtschafte – für ein Produkt, dessen Beitrag zur Klimawende zweifelhaft sei. Bedauerlich sei, dass die Erfolge des Schienengüterverkehrs bei der Wettbewerbsbahnen in der öffentlichen Diskussion durch die Negativnachrichten von DB Cargo überlagert werden. (roe)

Externer Link: Studie „Beitrag des Schienengüterverkehrs zur Erreichung der Klimaschutzziele

Aufgefischt 3.5.2016

Die Westfälischen Nachrichten thematisieren das Vordringen von (mautfreien) Kleintransportern aus Osteuropa auf den deutschen Markt für Kurier-, Express- und Paketdienste.

Vom Streit der CSU mit sich selbst über den Bau einer dritten Startbahn am Flughafen München berichtet die Süddeutsche Zeitung.

Die SHZ-Zeitungen werten den Verkehrsinfrastrukturbericht aus schleswig-holsteinischer Perspektive aus: Während die Autobahnen besser dastehen als zum Beispiel in Bayern, sind die Bundesstraßen überdurchschnittlich marode.

Grüne und CDU in Stuttgart experimentierfreudig

Um verlässlich planen und bauen zu können, wollen wir die Finanzierung unabhängig von einzelnen Haushaltsjahren gestalten und ein Gesamtpaket über fünf Jahre schnüren“, heißt es. Der Schwerpunkt soll auf Erhalt und Sanierung liegen. Der 2010 noch unter Schwarz-Gelb verabschiedete Generalverkehrsplan bis 2015 – das Geenstück zum Bundesverkehrswegeplan – soll zur Halbzeit überprüft werden.

Weitere Eckpunkte des Koalitionsvertrags:

Straße:

  • Für die Projekte im BVWP 2030 wollen die Koalitionspartner zusammen mit dem Bund „eine mit fachlich und sachlich nachvollziehbaren und transparenten Kriterien gestützte Reihenfolge der Umsetzung“ erarbeiten. Der erste Anlauf von Grün-Rot, die Projekte im alten BVWP zu priorisieren, war vom Bund wiederholt unterlaufen worden.
  • Beim Streitthema Auftragsverwaltung sind sich Grüne und CDU einig: „Wir setzen uns für eine weitere Optimierung der Auftragsverwaltung der Bundesfernstraßen durch die Länder ein. Eine Zentralisierung der Aufgaben in einer Bundesgesellschaft für das Autobahnnetz lehnen wir ab.“ Beendet wird die unter Grün-Rot gestartete Diskussion, ob die derzeit dezentral organisierte Straßenbauverwaltung wieder aus den Regierungspräsidien herausgeholt wird. Sie soll zwar personell gestärkt werden, aber unter grundsätzlicher Beibehaltung der bisherigen Strukturen optimiert werden. „Einen Landesbetrieb Straße werden wir nicht einrichten.“
  • Wenig überraschend ist die Zusage, den Feldversuch mit Lang-LKW (weiter) konstruktiv zu begleiten. „Für eine generelle Zulassung von Lang-LKW im Regelbetrieb ist für uns Voraussetzung, dass die Vorteile überwiegen und diese mit einer Stärkung des kombinierten Verkehrs einhergeht.“
  • Der besondere Leidensdruck durch die Smogsituation im Stuttgarter Kessel hat offenbar dazu geführt, dass sich nun auch die CDU „auf Bundesebene die Planungen zur Einführung einer blauen Plakette für besonders schadstoffarme Fahrzeuge konstruktiv begleiten“ will. „Hierbei werden wir insbesondere die sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen im Blick behalten und auf angemessene Übergangsfristen hinwirken.“
  • In Sachen Elektromobilität planen die Partner offenbar eine am „Schaufenster“-Ansatz des Bundes angelehnte „Initiative Elektromobilität 3“. Investiert werden soll in Ladeinfrastruktur, ausgewählte Fahrzeugflotten und innovative Vorhaben der Elektromobilität und anderer alternativer Antriebe.
  • Beim Zukunftsthema „Autonomes Fahren“ sollen Modellvorhaben im Individual- und Güterverkehr sowie im öffentlichen Verkehr umgesetzt werden. In Zusammenarbeit mit der Automobilindustrie sollen Teststrecken auf Autobahnen und im nachgeordneten Straßennetz eingerichtet werden.
  • Einen Achtungserfolg kann die CDU beim Reizthema Querungshilfen für Wildtiere verbuchen: Ihre Notwendigkeit wird zwar nicht angezweifelt, weiter heißt es aber: „Mit dem Ziel einer Kosten- und Flächeneinsparung werden wir bestehende Standards im Straßenbau und beim Bau von Grün- und Wildtierbrücken auf den Prüfstand stellen.“

Schiene

  • Die Partner bekennen dazu, den zügigen Ausbau der Rheintalbahn mit einer Mitfinanzierung der Mehrkosten für deren menschen- und umweltgerechten Ausbau „im beschlossenen Finanzrahmen“ zu fördern.
  • Für noch nicht elektrifizierte Bahnstrecken ist eine „Elektrifizierungsoffensive“ geplant: Entweder durch den Bau von Oberleitung „oder mit Hilfe innovativer fahrzeugseitiger Lösungen (alternative Antriebsformen wie zum Beispiel Brennstoffzelle oder Hybridtechnologie)“.
  • Im Streit um eine Aufstockung des Landesanteils am Bahnprojekt Stuttgart 21 erhält die Landesregierung Bewegungsspielraum. Das Land beteiligt sich mit einem Zuschuss entsprechend den Regelungen im Finanzierungsvertrag, heißt es zunächst kompromisslos, implizit aufweichend folgt: „Wir werden die Interessen des Landes im Vertragsrahmen bestmöglich wahren. Dabei hält das Land in den Sprechklauselgesprächen am Ziel fest, dass über die im Vertrag genannten Kostenanteile in Höhe von 930,6 Mio. EUR hinaus von Seiten des Landes keine Zahlungen zu leisten sind.“

ÖPNV

  • Vage formuliert sind die Aussagen zum Landesgemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (LGVFG), das bisher aus Entflechtungsmitteln gespeist wird. Dessen finanzielle Ausstattung müsse auch nach dem Auslaufen der Entflechtungsmittel im Jahr 2019 gesichert werden. Ob das Land mit Eigenmitteln einspringt, falls keine Anschlussregelung mit dem Bund gefunden wird, bleibt offen. Von den 165 Mio. EUR sollen 15 Mio. EUR in den Rad- und Fußwegebau fließen, der Rest hälftig in ÖPNV und kommunalen Straßenbau.
  • Geprüft werden soll, ob es sinnvoll ist, einen Landesnahverkehrsplan zu erarbeiten.
  • Für die „landeseigenen“ Regiobuslinien sollen bis zu 10 Mio. EUR jährlich aus Regionalisierungsmitteln fließen.
  • Um die in Baden-Württemberg dominierende Verkehrsverbunds-Kleinstaaterei zu überwinden, will das Land Zusammenschlüsse von Verbünden „durch Anreize im Rahmen der Neugestaltung der Verbundforderung unterstützen“. Zwang soll es nicht geben: „Entsprechende Initiativen müssen von kommunaler Seite ausgehen.“
  • Für die Ausgleichsmittel für die Schülerbeförderung im ÖPNV (PBefG § 45a) wollen Grüne und CDU „ein schlüssiges und zeitgemäßes Nachfolgesystem“ entwickeln. „Das Land stellt hierfür zusätzliche Finanzmittel zur Verfügung, sofern auch die kommunale Seite bereit ist, sich in gleicher Weise zu engagieren.“

Externer Link: Entwurf des Koalitionsvertrags auf der CDU-Website

Linke und Grüne in Sachen BVWP uneins

Sie kritisierte, dass mit dem BVWP die Chance verpasst werde, ein schrittweises Umsteuern in Richtung der Klimaziele von Paris einzuleiten. „Bis zum Jahr 2050 dürfen wir fast überhaupt kein CO2 mehr ausstoßen.Wir verbrauchen heute ungefähr 5000 Liter Öl pro Person.Wenn wir ernsthaft herangehen würden, das zu ändern, um sozusagen schrittweise dem Ziel näher zu kommen, müssten wir zu einer Reduktion auf ein Zehntel dieser Zahl kommen: nicht mehr 5000 Liter, sondern nur noch 500 Liter.“

Mehr Geld für kommunale Projekte gefordert

Statt in Großprojekte wie den Weiterbau der Berliner Stadtautobahn A100 zu finanzieren, sollte der Bund den Kommunen finanziellen Spielraum für eine Verkehrswende gewähren. In Bremerhaven gehe es darum, das Straßennetz an den Rückgang der arbeitenden Bevölkerung anzupassen, in München darum, neue Wohngebiete mit dem ÖPNV zu erschließen.

Regierungsfraktionen: Infrastruktur ist erst einmal klimaneutral

Abgeordnete der Regierungsfraktionen wiesen den Vorwurf. zurück, dass der BVWP den Klimaschutzansprüchen nicht gerecht werde. „Sie machen einen grundlegenden Denkfehler, weil Sie der Auffassung sind, die Straße, die Schiene oder die Wasserstraße produzieren CO2 oder NOx“, sagte der SPD-Berichterstatter für den BVWP, Gustav Herzog. „Es sind die Verkehrsmittel, die darauf bewegt werden.“ Sein Unions-Gegenpart Patrick Schnieder verwies auf die klimaentlastende Wirkung, die der BVWP mit dem Auflösen von Staus und Engpässen verfolgt.

Wilms: BVWP 2030 ist zugleich BVWP 2030ff

Die zuständige Grünen-Berichterstatterin Valerie Wilms bemängelte mit Blick auf den „potenziellen Bedarf“, dass bei der Hälfte der aufgeführten Schienenprojekte die Bewertung noch aussteht. „Sie wissen auch noch nicht, bis wann Sie diese prüfen wollen“, kritisierte sie die Regierung. Kostensteigerungen sei nicht berücksichtigt und die Kostenschätzung selbst seien nach Ansicht des Rechnungshofes nicht plausibel. Weiter solle über die Hälfte aller Straßenneubauten erst nach Ablauf nach 2030, umgesetzt werden. „Sie haben uns in Wirklichkeit also gleich den übernächsten Bundesverkehrswegeplan mit vorgelegt.“

Grüne fordern Stopp für Neubeginne

Anlass für die Debatte war ein Antrag der Grünen, den BVWP grundlegend zu einem verkehrsträgerübergreifenden Bundesnetzplan umzuschreiben und bis dahin auf Spatenstiche zu verzichten. Der Antrag wird jetzt federführend im Verkehrsausschuss beraten. (roe)

Kaufprämie auch für Transporter

Wie das Bundeswirtschaftsministerium auf Anfrage des Verkehrsbriefs mitteilte, werden nicht nur Pkw (EU-Fahrzeugklasse M1) gefördert, sondern auch leichte Nutzfahrzeuge für die Güterbeförderung mit einem zulässigen Gesamtgewicht bis 3,5t. Die jeweilige Klasse eines konkreten Fahrzeugs sei aus Typgenehmigung bzw. Fahrzeugschein ersichtlich.

Greift Staatsfirma DHL Prämie ab?

Unter die Fahrzeugklasse N1 fallen die meisten Auslieferungsfahrzeuge der Kurier-, Express- und Paketdienste. Auch der von der DHL-Tochter Streetscooter entwickelte und produzierte gleichnamige batterieelektrische Lieferwagen „Streetscooter“ fällt unter die Fahrzeugklasse N1. DHL will nach eigenen Aussagen 2016 von diesem Fahrzeugtyp 2000 Exemplare beschaffen. (roe)

BDB-Präsident Martin Staats im Amt bestätigt

Staats ist Vorstand der Binnenschiffahrtsgenossenschaft MSG aus Würzburg und seit April 2015 BDB-Präsident.

Bei den Wahlen wurde ferner das Präsidium um zwei Mitglieder auf jetzt sieben Personen erweitert. Als neue Vizepräsidenten gewählt wurden Friedrich Weigert (Kühne + Nagel Euroshipping Regensburg) und Achim Schloemer (Köln-Düsseldorfer Deutsche Rheinschiffahrt, Köln). Mit Achim Schloemer sei nun erstmals ein Vertreter der Personenschifffahrt im Präsidium vertreten, betonte der BDB. Als Vizepräsidenten bestätigt wurden Dirk Gemmer (Rhenus PartnerShip), Gunther Jaegers (Reederei Jaegers), Volker Seefeldt (HTAG Häfen und Transport) und Roberto Spranzi (DTG Deutsche Transport-Genossenschaft Binnenschifffahrt). (roe)

Aufgefischt 2.5.2016

Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt kündigt im Gespräch mit der Süddeutschen Zeitung an, dass die Abgas-Untersuchungskommission nicht aufgelöst wird. Er deutet an, dass nun auch die CO2-Werte untersucht werden sollen.- Mit einer Einführung der Pkw-Maut in dieser Legislaturperiode rechnet er nicht mehr.

Nach einem Bericht der Schwäbischen Zeitung bleibt Winfried Hermann Landesverkehrsminister in Baden-Württemberg, die Kompetenzen des Ressorts werden allerdings beschnitten. Am heutigen Montag soll der Koalitionsvertrag vorgestellt werden.

Am heutigen Montag endet die Öffentlichkeitsbeteiligung für den BVWP 2030. Der Bayerische Rundfunk ist für Niederbayern und Oberpfalz der Frage nachgegangen, welche Stellungnahmen es aus der Region gab. (roe)