Deutschlands Verkehrssektor im EU-Vergleich auf Platz 3

Zu diesem Ergebnis kommt der am Donnerstag veröffentliche EU-Verkehrsanzeiger 2016 („Transport Scoreboard“).

Unterdurchschnittlich abgeschnitten hat Deutschland im Vergleich zu den anderen EU-Staaten zum Beispiel beim Anteil neuzugelassener Pkw mit alternativen Antrieben (Rang 12) und Ladepunkten für Elektroautos (Platz 14).

Für die Abwertung gegenüber den Niederlanden entscheidend war aber die Umsetzung der Binnenmarkt-Grundsätze: Deutschland ist mit sechs Vertragsverletzungsverfahren im Eisenbahnbereich und im Luftverkehr unangefochtener Spitzenreiter; im Straßenverkehr liegt es zusammen mit Portugal und Polen ebenfalls auf Platz 1. Von den EU-Richtlinien für den Verkehrssektor hat Deutschland mit Stand Juni 2016 lediglich 97 Prozent in nationales Recht umgesetzt. Ähnlich schlecht sind nur Frankreich und Großbritannien.

Ausgesprochen gut schneidet Deutschland bei der Verkehrsinfrastruktur aller Verkehrsträger ab. Nachholbedarf gibt es lediglich bei der Umsetzung des TEN-T-Kernnetzes für den Straßenverkehr.

Ebenfalls gute Bewertungen gibt es für die Verkehrssicherheit und die Zufriedenheit der Verbraucher mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. (roe)

Externer Link: Ausführliche interaktive Darstellung des Transport Scoreboard (nur auf Englisch)

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