Aufgefischt 9.5.2017

  • Hessen setzt auf Deges
  • A10-Ausbau wird beschleunigt
  • Hermann und Groschek im Clinch
  • Bund will höhere Bahnbrücken
  • BGL fordert neue Grundsätze für Lkw-Maut

Das hessische Verkehrsministerium lässt laut eigener Pressemitteilung rund die Hälfte seiner wichtigsten Bundesfernstraßenprojekte aus dem BVWP 2030 im Zeitraum bis 2021 durch die Deges abwickeln, darunter den Ausbau von drei der fünf Autobahnkreuze im Großraum Frankfurt.

Der achtspurige Ausbau des Berliner Autobahnrings zwischen den Dreiecken Potsdam und Nuthetal wird wegen vieler Unfälle und Dauerstaus auf den Umgehungsstrecken beschleunigt, berichtet die Berliner Morgenpost unter Berufung auf Angaben des Landesverkehrsministeriums und des BMVI. Die Baufirmen können mehr Maschinen einsetzen, außerdem sollen Teilabschnitte vorgezogen fertiggestellt werden.

Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann greift via Stuttgarter Zeitung seinen NRW-Amtskollegen Michael Groschek an, weil dessen Haus den Dieselantrieb verteidigt und Elektroautos wegen des heutigen CO2-lastigen Strommixes verwirft. Indirekt richtet sich Hermanns Kritik auch gegen seinen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann, der aus seiner Sympathie für saubere Diesel kein Hehl macht.

Der grüne Haushaltspolitiker Sven-Christian Kindler ist empört, dass das BMVI beim Ersatz von Eisenbahnbrücken künftig eine lichte Durchfahrthöhe von 4,50m für die Straße darunter verlangt, aber die Mehrkosten dafür die Straßenbaulastträger tragen sollen. Das berichtet die Neue Presse aus Hannover.

Der Güterkraftverkehrsverband BGL fordert in seinen am Montag vorgestellten Wahlprüfsteinen unter anderem, die Lkw-Mautsätze künftig an der Achslast statt an der Achszahl festzumachen und bei der Wegekostenberechnung keine überhöhten kalkulatorischen Zinsen einfließen zu lassen. Außerdem sollten angelastete externe Kosten sektorspezifisch in die Umweltwende des Straßengüterverkehrs zurückfließen, zum Beispiel in den Bau von Oberleitungen für O-Lkw. (roe)