Aufgefischt 19.6.2018

  • ICCT widerspricht Scheuer
  • Erstmals Auto-Vorstandschef in U-Haft
  • Trasse zwischen Hanau und Fulda festgelegt
  • Grobtrassen für Brenner-Nordzulauf
  • Dreh- statt Klappbrücke
  • Bessere Straßennavigation

Der MDR geht der Behauptung von Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer nach, nur Deutschland würde die Diesel-Abgasmanipulationen konsequent aufarbeiten (siehe hier). Peter Mock vom Umweltinstitut ICCT verweist aber darauf, dass auch in Frankreich ermittelt wird. Renault und Fiat hätten außerdem in aller Stille auf Druck ihrer Regierungen Software-Updates veranlasst.

Audi-Chef Rupert Stadler ist wegen Verdunkelungsgefahr in Untersuchungshaft genommen worden, berichtet unter anderem Spiegel Online. Es habe die Gefahr bestanden, dass er die Beseitigung von Beweismitteln planen könnte, möglicherweise auch die Beeinflussung von Zeugen und anderen Beschuldigten. Stadler ist im Abgasskandal der erste Vorstandschef, der in Haft sitzt.

Die Eisenbahn-Fahrzeit im schnellen Personenverkehr zwischen Hanau und Fulda soll um elf bis zwölf Minuten verkürzt werden. Dazu will die DB laut eigener Mitteilung die im Dialogforum erörterte Variante IV ins Raumordnungsverfahren einbringen. Von den 44km neu zu bauender Strecke verlaufen 28km in Tunneln. Zu den Kosten sagt die DB nichts. Im BVWP-Projektdossier ist die Strecke nur mit anderen Elementen zusammen bewertet worden.

Die DB hat am Montag die ersten Grobtrassen für den nördlichen Zulauf zum Brennerbasistunnel vorgestellt. Sie sind laut eigener Mitteilung die Grundlage für den weiteren Dialog.

Für den Ersatz der 2015 bei einem Schiffsunfall zerstörten „Friesenbrücke“ über die Ems wird nun Europas größte Drehbrücke mit einer Spannweite von 142m und 52m Durchfahrtsbreite geplant. Die Kosten werden seitens der DB auf 66 Mio. EUR geschätzt, die Papenburger Meyer-Werft schätze sie aber auf 80 Mio. EUR, berichtet unter anderem der NDR.

Rheinland-Pfalz will alle Baustellen auf Bundesfern-, Landes- und Kommunalstraßen digital erfassen und gebündelt über den Mobilitäts-Daten-Marktplatz (MDM) des Bundes den Navigationsdienstleistern bereitstellen. Das Projekt sei deutschlandweit einzigartig, betont das Landesverkehrsministerium in seiner Mitteilung. Laut Trierischer Volksfreund soll der Betrieb 2019 starten. (roe)