- Lob und moderate Kritik für IGA-Konzept
- Schulze für CO2-Bepreisung
- Abgase I: EU zieht Zügel an
- Abgase II: Messstationen doch nicht falsch platziert?
- Mehr leise Güterzüge
- Allianz pro Schiene und BGL gemeinsam unterwegs
- Verwirrung um Geld für große Wendlinger Kurve
Das Standortkonzept des BMVI für die Autobahngesellschaft („IGA“) ist von mehreren Bundesländern aktiv gelobt worden, so von Bayern, Hamburg, Nordrhein-Westfalen, Sachsen als Sitz des Fernstraßen-Bundesamtes, Schleswig-Holstein, dem Saarland und sogar dem rot-rot-regierten Brandenburg. Mecklenburg-Vorpommern zeigte sich „erleichtert“, dass das Autobahnamt Güstrow erhalten bleibt. Ähnlich geht es Rheinland-Pfalz mit dem Autobahnamt Montabaur. „Grundsätzlich begrüßt“, allerdings mit Prüfungsvorbehalt, wird das Konzept von Baden-Württemberg. Thüringen kritisierte, dass Erfurt trotz der guten Verkehrsanbindung nicht den Zuschlag für das FBA bekommen hat. Niedersachsen bemängelte, dass der Standort Gandersheim (A7/Südniedersachsen) nicht berücksichtigt wurde.
Bundesumweltministerin Svenja Schulze spricht sich im Gespräch mit dem Tagesspiegel für eine allgemeine CO2-Bepreisung in Deutschland aus. Es gebe allerdings in der Koalition unterschiedliche Meinungen, „vor allem im Süden dieses Landes. Die wollen an das Thema derzeit nicht ran“, sagte sie unter Anspielung auf die Landtagswahl in Bayern.
Das EU-Parlament hat Ende vergangener Woche die Novelle der Typgenehmigungs-Verordnung 715/2007 und der Richtlinie 2007/46/EG beschlossen, die unter anderem für den Schummeleien bei den Kfz-Abgaswerten verantwortlich gemacht wurden. Der Rat muss der neuen Verordnung, die ohne Anhänge schon 225 Seiten umfasst, noch zustimmen.
Eine Studie im Auftrag der EU-Kommission soll laut Spiegel der These von Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer widersprechen, wonach die hohen Stickoxid-Meßwerte in Deutschland teilweise durch falsch platzierte Messstationen zustande kommen.
Im vergangenen Jahr ist erstmals mehr als ein Viertel aller Güterzüge auf dem deutschen Schienennetz im Trassenpreissystem als „leise“ abgerechnet worden, konkret 27,5 Prozent nach 23 Prozent im Jahr 2016. „Leise“ Güterzüge bestehen zu mehr als 90 Prozent aus neuen oder umgerüsteten Wagen. Das geht aus dem neuen DB-Lärmschutzbericht hervor.
Der Güterkraftverkehrsverband BGL, die Allianz pro Schiene und DB Netz wollen gemeinsam die Nutzung des Schienengüterverkehrs erleichtern: Sie unterzeichneten am Freitag in Anwesenheit von eine Kooperationsvereinbarung, um mittels einer intuitiv verständlichen Karte unter railway.tools Verlademöglichkeiten für den Kombinierten Verkehr und andere Güter darzustellen. Hauptmotiv beim BGL ist der Fahrermangel, während die Allianz pro Schiene grundsätzlich Güter auf die Eisenbahn verlagern will. Trotz der Beteiligung von DB soll die Plattform anbieterneutral sein; sie enthält auch öffentlich und halböffentliche Ladestellen von NE-Bahnen und anderen Unternehmen.
Um das Geld für die „große Wendlinger Kurve“ gibt es neue Verwirrung: Laut Stuttgarter Nachrichten will der Bund die Aufstockung seines Anteils am Bahnhofsprojekt S21 (siehe hier) nicht so verstanden haben, dass das Land nicht bei der Finanzierung dieses Elementes in der Pflicht ist. (roe)