Aufgefischt 17.4.2018

  • Neuer Anlauf für Ostumfahrung Halle
  • Proteste gegen neues ICE-Konzept
  • DB-Aufsichtsrat erhält neue Spitze
  • Automatisch fahrende S-Bahn in Hamburg?
  • Weiteres Land startet duales Studium für Straßenbauingenieure

Für den Lückenschluss der A143 (Ostumfahrung Halle) ist am Montag der neue Planfeststellungsbeschluss übergeben worden, teilt die Staatskanzlei in Magdeburg mit. Der Weiterbau lag seit 2009 wegen Naturschutzbedenken auf Eis. Nun sollen laut Volksstimme die sensibelsten Bereiche in Tunnel verlegt werden. Um das stickoxidempfindliche Kleine Knabenkraut zu schützen, soll unter anderem ein 50m hoher Abzugskamin auf einem der Tunnel entstehen und ein Tempolimit von 60/80km/h angeordnet werden. Der Naturschutzverband Nabu, der 2007 erfolgreich geklagt hatte, ließ sich noch nicht in die Karten blicken. Die Kosten für den rund 12km langen Abschnitt werden von der Planungsgesellschaft Deges inzwischen auf 350 Mio. EUR geschätzt.

In Westfalen gibt es Proteste gegen Pläne der DB, zweistündlich ICE-Sprinter zwischen Berlin und Köln verkehren zu lassen, die nicht in Wuppertal und Hagen halten. Das berichtet die Westfalenpost.

Der DB-Aufsichtsrat hat am heutigen Dienstag Ex-Verkehrsstaatssekretär Michael Odenwald zum Vorsitzenden gewählt, teilt die Deutsche Bahn mit. Der Wechsel auf die neue Position hatte sich schon kurz nach dem Regierungswechsel abgezeichnet (siehe hier). Odenwald folgt auf den früheren Industriemanager Utz-Hellmuth Felcht, der sich nach den Querelen um den Rücktritt von DB-Chef Rüdiger Grube über die Einflussnahme der Politik beschwert (siehe hier) und seinen Rücktritt angekündigt hatte.

Die DB überlegt, zum ITS-Weltkongress 2021 in Hamburg automatisch fahrende S-Bahn-Züge auf ETCS-Basis im Realbetrieb vorzuführen, berichtet das Hamburger Abendblatt. Vorteil ist, dass ein dichterer Takt möglich wird.

Auch Brandenburg bietet in seiner Straßenbauverwaltung jetzt ein duales Studium zum Bauingenieur an. Wie das Landesverkehrsministerium mitteilte, sind zehn Studienplätze an der FH Potsdam für den Landesbetrieb Straßenwesen reserviert. Das Studium dauert drei Jahre, die ersten Studenten treten im Oktober an. Ähnliche Modelle praktizieren unter anderem Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und für den Wasserstraßenbau der Bund. (roe)