Aufgefischt 27.3.2018

  • Scheuer droht Kuwait
  • Fördermittel für alternative Antriebe von Lkw
  • Binnenschifffahrt fordert mehr Planungspersonal für maroden WDK
  • Autonomer Kleinbus zum Ausprobieren
  • Ruhr-Radschnellweg stockt

Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer droht Kuwait Airways mit „Konsequenzen für den Flugbetrieb in Deutschland“, falls sie sich weiter weigert, israelische Staatsbürger zu befördern. Das berichtet die Bild-Zeitung.

Der Binnenschifffahrtsverband BDB und die Wirtschaft im Ruhrgebiet fordern, dass Planungspersonal im Wasser- und Schifffahrtsamt (WSA) Duisburg-Meiderich unverzüglich aufzustocken. Anlass ist der Zustand der Schleusen am Wesel-Datteln-Kanal (WDK), wo die maroden sogenannten Nischenpoller entfernt wurden (siehe hier) und in der Folge die Kapazität massiv reduziert ist. Der Bund wird aufgefordert, dem WSA so schnell wie möglich eine ausreichende Zahl an Ingenieurstellen zu gewähren. „Dass das geht, wenn die für den Bundeshaushalt Verantwortlichen es nur wollen, wurde im Norden der Republik in Sachen Ausbau des Elbe-Lübeck-Kanals in der jüngeren Vergangenheit mehrfach vorgemacht.“

Die Förderung des Umbaus von mautpflichtigen Lkw auf alternative Antriebe soll ausgebaut werden. Auf eine entsprechende Mitteilung des Bundesamtes für Güterverkehr (BAG) weist unter anderem der Speditionsverband DSLV hin. Gefördert werden der Umbau auf Diesel-Hybrid und Plug-in Diesel-Hybrid (PHEV) sowie Erdgas (CNG), Flüssiggas (LNG) und Autogas (LPG). Bisher war nur der Umbau auf Elektroantrieb förderfähig. Die Mittel werden im Rahmen des De-Minimis-Förderprogramms aus Mautkompensationsmitteln bereitgestellt. Rechtlich wird der Weg über eine Neuinterpretation des Förderkatalogs (Punkt 1.8) geebnet.

Die Berliner Verkehrsbetriebe BVG hat am Montag auf dem Charité-Campus im Regierungsviertel den Probebetrieb vollautomatisiert fahrender Kleinbusse im öffentlichen Betrieb gestartet, berichtet Schienestrasseluft.de. Die Fahrt ist kostenlos. Mitte April soll ein weiterer Versuch auf dem Charité-Gelände im Wedding beginnen.

Der Bau des Radschnellweges RS1 durch das Ruhrgebiet stellt sich als schwieriger heraus als erwartet, berichtet die NRZ. Wegen der Mindestbreite von 6m müssten teilweise Grundstücke hinzugekauft werden, außerdem müsse an einer Stelle eine Bahntrasse verlegt werden. Immerhin wolle das Landesverkehrsministerium so weit wie möglich auf Planfeststellungsverfahren verzichten. Der Landesbetrieb Straßen NRW erwartet, dass 2019 „weite Teile“ der rund 100km langen Strecke im Bau sind. Unabhängig vom Radschnellweg hat das Ministerium am Montag bekanntgegeben, im „Aktionsplan Nahmobilität“ 118 Projekte für Fußgänger und Radfahrer mit zusammen 13 Mio. EUR zu fördern. (roe)