Aufgefischt 6.2.2018

  • Revival für RoLa mit Bundesmitteln?
  • München bleibt Stauhauptstadt, Berlin und Hamburg holen auf
  • Förderrichtlinie für saubere Lkw weiter in Warteschleife

Bei einem Gipfeltreffen der Brenner-Anliegerstaaten in München hat Bundesverkehrsminister Christian Schmidt grundsätzliche Sympathie für eine Wiederbelebung der „Rollenden Landstraße“ gezeigt, berichtet unter anderem der Bayerische Rundfunk. Um sie für die Lkw-Unternehmer attraktiv zu machen, muss sie jedoch subventioniert werden, betont das bayerische Verkehrsministerium. Einer Erhöhung der Lkw-Maut auf dem Brenner-Zulauf in Deutschland erteilten die deutschen Vertreter eine Absage. Der neue reguläre Verkehrsminister soll auch den schon 2009 im Grundsatz vereinbarten Brenner-Aktionsplan unterzeichnen. Er sieht 50 konkrete Maßnahmen vor, um Lkw-Verkehre auf die Schiene zu verlagern. Hintergrund des Gipfeltreffens war, dass Österreich seit Monaten versucht, den Lkw-Verkehr über den Brenner im Interesse der Anlieger zu drosseln. Dabei werden zeitweise in einer sogenannten „Blockabfertigung“ nur 300 Lkw je Stunde auf die Brenner-Autobahn durchgelassen.

Stauhauptstadt Deutschlands bleibt laut Mitteilung des US-Telematikunternehmens Inrix München mit 51 Stunden Stau je Fahrer. Dicht nebeneinander liegen jetzt Hamburg, Berlin und Stuttgart mit je 44 Stunden. Den meisten Autobahnstau gibt es laut Inrix auf der A6 bei Mannheim. Inrix wertet für seine Staustatistik überwiegend Daten aus Handys und Navigationsgeräten aus (Floating Car Data).

Der Grünen-Verkehrsexperte Stephan Kühn kritisiert gegenüber dem Handelsblatt, dass das schon im Dezember ins „Aktionsprogramm Klimaschutz“ aufgenommene Förderprogramm für besonders saubere und sparsame Lkw bisher nicht mit einer Förderrichtlinie unterlegt wurde. Laut Antwort des BMVI auf eine Anfrage Kühns befindet sich die Richtlinie immer noch in der Ressortabstimmung. (roe)