- Citymaut für Lieferverkehre?
- Städtetag für blaue Plakette
- Kritik an trägem VDA aus seiner Mitte
- Baden-Württemberg schreibt Ladenetz aus
- Stopp für Mittelweserausbau auf halber Strecke
- Streit über Fertigstellungsdatum für A14
- Weitere Klagen gegen neue Karlsruher Rheinbrücke
- Macht Bund Rückzieher vom Rückzieher bei Bahnsteighöhen?
- Bahnausbau Münster-Lünen schrumpft
- Baden-Württemberg zufrieden mit Regiobuslinien
Dachser-Chef Bernhard Simon äußert im Gespräch mit der Welt die Erwartung, dass die großen Städte in absehbarer Zeit den Lieferverkehr mit zusätzlichen Abgaben belasten, um die Atomisierung durch den Onlinehandel und das wachsende Verkehrschaos zu bekämpfen.
Der Städtetag fordert unter anderem laut Tagespiegel eine blaue Plakette für alle Diesel besser als Euro 5, um die nach seiner Ansicht nach bevorstehenden Fahrverbote organisatorisch umsetzen zu können. Für den Wirtschaftsverkehr müsse rechtzeitig über Ausnahmeregeln nachgedacht werden. Die Kommunen bemängeln ferner, dass sie einen Eigenanteil aufbringen müssen, wenn sie Mittel aus dem Mobilitätsfonds in Anspruch nehmen wollen (siehe auch Pressemitteilung des Städtetages).
VW-Konzernchef Matthias Müller kritisiert im Gespräch mit der Welt den Autoindustrieverband VDA, weil er nicht mutig genug sei. Die Verbandswelt „werde sich neu sortieren müssen“.
Das baden-württembergische Verkehrsministerium hat laut eigener Mitteilung den Aufbau eines flächendeckenden Ladenetzes für Elektroautos ausgeschrieben. Ziel ist, dass in einem Raster von 10x10km jeweils mindestens ein Ladepunkt zur Verfügung steht, um den Autofahrern die Reichweitenangst zu nehmen.
Das Land Bremen will sich aus dem Verwaltungsabkommen mit dem Bund zum Ausbau der Mittelweser zurückziehen, berichtet der Weser-Kurier. Die schon weitgehend ausgehandelte Lösung sieht vor, dass der Bund noch einen Teil der vorgesehenen Flussbegradigungen auf eigene Kosten übernimmt, auf den Rest aber verzichtet, und Bremen die Instandhaltung von Bundeswasserstraßen auf seinem Gebiet übernimmt.
Sachsen-Anhalt ist über die Ansage von Verkehrsstaatssekretär Enak Ferlemann wenig erbaut, wonach der Lückenschluss für die A14 nördlich von Magdeburg erst 2030 realistisch ist. Das Land halte an einem Zieldatum von 2023/2024 fest, berichtet die Volksstimme. Wie es weiter heißt, ist die Auslegung der Pläne für den Weiterbau der A143 (Nordumfahrung Halle) für März 2018 geplant. Knifflig ist, dass am Rande der geplanten Trasse das Kleine Knabenkraut wächst, eine stickoxidempfindliche Orchideenart. Durch die jetzt bekannt gewordenen Abweichungen von Nord- und Realemissionen von Diesel-Pkw könnten sich also Angriffsflächen ergeben.
Der Planfeststellungsbeschluss für die zweite Rheinbrücke Wörth-Karlsruhe wird auch auf rheinland-pfälzischer Seite beklagt werden. Das kündigt der Umweltverband BUND unter anderem laut SWR an.
Laut Schwarzwälder Bote hat der Bund die Einigung über ein pragmatisches Vorgehen bei den Bahnsteighöhen – 76cm im Grundsatz und 55cm dort, wo ganze Strecken und Netze schon auf 55cm ausgelegt sind – wieder aufgekündigt. Laut MDR hat Thüringen seit der Wende knapp die Hälfte aller Bahnsteige auf 55cm gebracht. Bei einer Fortschreibung des Bautempos würden für einen Umbau auf 76cm 40 Jahre ins Land gehen. Am 12. Januar soll ein weiteres Treffen zwischen Bund und Ländern stattfinden.
Bei dem von Verkehrsstaatssekretär Enak Ferlemann Ende Juni angekündigten zweigleisigen Ausbau der Bahnstrecke Münster-Lünen ist laut Allgemeiner Zeitung nur noch der Bau von zwei Begegnungsabschnitten in der Diskussion.
Baden-Württemberg ist mit den Ergebnissen seiner Regiobuslinien zufrieden. Der Zuschussbedarf liege unter den Erwartungen, die Kostendeckung bei 20 bis 54 Prozent. Die Regiobuslinien sollen in verlässlicher Taktung den SPNV ergänzen. (roe)