Brandenburg stellt Weichen für Mobilität 2030

Im sogenannten „grünen Netz“ der weniger verkehrswichtigen Landesstraßen will die Landesregierung nur noch die Befahrbarkeit sichern. Das sieht die am Dienstag vom Kabinett verabschiedete Mobilitätsstrategie 2030 vor. Im Entwurf für die Online-Beteiligung der Bürger aus dem Sommer 2016 war noch als Ziel ausgegeben worden, den Zustand von 2011 zu halten (siehe auch hier). Derzeit sind 46 Prozent des Grundnetzes in schlechtem Zustand.

Die Ziele für das Grundnetz (Zustand 2014) und das hochwertige „blaue Netz“ (Zustand 2012) bleiben unverändert. Einzelheiten sollen in einer „Gesamtstrategie Straße“ niedergelegt werden.

Die Regierung räumt unumwunden ein, dass das Auto aus dem Mobilitätsalltag nicht wegzudenken sein wird. Der Anteil des Umweltverbundes am Modal Split im Personenverkehr soll bis 2030 von aktuell 47 auf dann 50 Prozent steigen.

VBB soll stärkere Rolle spielen

Vergleichsweise vage fallen die Aussagen zu Entwicklungen wie dem automatisierten/autonomen Fahren, Carsharing/Mitfahrsystemen (Uber) und der Verknüpfung der Verkehrsträger aus. Dem Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) wird die Rolle als digitaler Verkehrsdienstleister zugewiesen.

Brandenburg ist wie kaum ein anderes Bundesland von einer unterschiedlichen Entwicklung der Landesteile betroffen: Während im Berliner Umland – rund 10 Prozent der Fläche – bis 2030 die Bevölkerung gegenüber 2013 um gut 6 Prozent zunehmen wird, nimmt sie im Rest des Landes um rund 22 Prozent ab. (roe)

Externer Link: Mobilitätsstrategie 2030

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