Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt hat einen Etappensieg im Kampf um den freien Warenverkehr auf der Straße errungen – in Brüssel und Österreich. EU-Verkehrskommissarin Violeta Bulc hat ihm mitgeteilt, dass sie ein Vertragsverletzungsverfahren gegen Österreich einleitet, weil die Tiroler Landesregierung ab 1. November ein „sektorales Fahrverbot“ für Lkw mit bestimmten, nicht verderblichen Gütern auf der Inntalautobahn verhängen will. Das berichtet der Münchner Merkur unter Berufung auf das ihm vorliegende Schreiben Bulcs an Dobrindt, der das drohende Fahrverbot als Behinderung des freien Warenverkehrs kritisiert hatte.
Staugeplagten Autofahrern in NRW hilft der ADAC wenigstens argumentativ. Der Autoklub lieferte der Opposition im Landtag eine Steilvorlage mit der Summierung der jährlichen Staus im Land auf mehr als 300.000 Kilometer. Sie warf der Regierung daraufhin vor, sie tue zu wenig gegen „Staus fast bis zum Mond“. Der ADAC kritisierte laut Rheinischer Post auch die von Verkehrsminister Michael Groschek (SPD) geplanten physischen Lkw-Sperren vor der Leverkusener Rheinbrücke der A1, weil sie noch mehr Staus verursachen würden.
Wie sich Kosten auch positiv entwickeln können, zeigen neue Rechnungen des baden-württembergischen Verkehrsministeriums zur Rentabilität eines neu zu errichtenden Bahnhofs in Merklingen an der Neubaustrecke Stuttgart-Ulm. Trotz einer Kostensteigerung im Vergleich zu früheren Schätzungen um elf auf 44 Millionen Euro ermittelten die Gutachter, dass der Nutzen des Projekts die Kosten um 50 Prozent übersteigen wird. Vielleicht steigen ja viele Autopendler um. Merklingen liegt an der A8.(tr)