Die Regierungsfraktionen wollen das Thema Nachtzüge nun doch nicht ganz der Opposition überlassen. Sie haben in dieser Woche einen eigenen Entschließungsantrag im Bundestag eingebracht, der am Donnerstag ohne Debatte an den Verkehrsausschuss überwiesen wurde und dort in der nächsten Sitzungswoche gemeinsam mit dem konkurrierenden Antrag der Linken behandelt werden.
In dem Antrag wird die Regierung unter anderem aufgefordert,
- gegenüber dem DB-Vorstand „anzuregen“, nicht mehr benötigtes Rollmaterial anderen Nacht- bzw. Autozugbetreibern anzubieten;
- sich für ein einheitliches internationalen Buchungssystem einzusetzen;
- sich beim DB-Vorstand dafür einzusetzen, dass die Beschäftigten der DB European Railservice sozialverträglich innerhalb der DB und an andere Nachtzugbetreiber weitervermittelt werden.
Außerdem soll sie einmal je Legislaturperiode dem Bundestag schriftlich über die Entwicklung des Nachtreiseverkehrs auf der Schiene berichten.
Ein Zusammenhang mit dem Antrag der Linken wird in Unionskreisen offiziell verneint. Grund seien vielmehr die Erkenntnisse aus der Expertenanhörung des Verkehrsausschusses Mitte Februar gewesen. (roe)
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