Mehrere Bahnverbände haben die finale Verabschiedung des Schienenlärmschutzgesetzes durch den Bundesrat am Freitag als deutliches Signal an die Bahnbranche begrüßt. Das Gesetz sieht vor, zum Jahresende 2020 laute Güterzüge auf dem deutschen Schienennetz zu verbieten (siehe auch hier).
Das Signal sei unmissverständlich, teilte der Wettbewerbsbahn-Verband NEE mit: Wagenhalter müssen alle alten, lauten Güterwagen entweder auf leise Bremstechnologie umrüsten oder durch neue, leise Wagen ersetzen. Mit der Entscheidung des Gesetzgebers würden auch die Vorleistungen vieler Wagenhalter im In- und Ausland, die bereits auf die teurere Bremstechnologie umgestellt haben oder dies in den kommenden drei Jahren tun, gegen Billiganbieter abgesichert und damit fairer Wettbewerb gesichert. Die Allinanz pro Schiene begrüßte das Gesetz, weil die Wagenhalter, die viel Geld in die teure Umrüstung auf Flüsterbremsen investieren, Rechtssicherheit bräuchten.
Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann sagte in einer Rede im Bundesrat, das Gesetz sei nötig, um beim Bürger nicht komplett die Akzeptanz für die Schiene zu verlieren. (roe)