Bayern will bei Verladern und Spediteuren mehr Interesse für kombinierte Verkehre auf Schiene und Straße Richtung Rotterdam wecken, um so die Straße zu entlasten. Das machte Landesverkehrsminister Joachim Herrmann am Mittwoch bei der Abschlussveranstaltung zur „Bayrolo“-Studie deutlich. Als konkretes Ergebnis der Studie wurden im Oktober zwei Arbeitsgruppen eingesetzt:
- Die Arbeitsgruppe „Hinterland/Operations“ erarbeitet einen Masterplan zur Optimierung aller operativen Aspekte der Relation Bayern-Rotterdam
- Die Arbeitsgruppe „Kommunikation/Marketing“ formuliert ein integriertes Kommunikations- und Marketingkonzept.
Damit reagieren die Projektpartner – in erster Linie der Hafen Rotterdam und die landeseigene Bayernhafen-Gruppe – auf die Ergebnisse der Studie, die gut ein Jahr in Anspruch genommen hatte. Die wesentlichen Erkenntnisse waren:
- Es besteht großes Interesse an Alternativ-Relationen.
- Zumeist entscheiden die Spediteure über die Routen-und Seehafenwahl.
- Laufzeiten, Frequenzen und Kosten sind dabei die wesentlichen Entscheidungskriterien.
- Der Bekanntheitsgrad der Relation Bayern-Rotterdam und ihrer Potenziale ist vergleichsweise gering
- Es bestehen Defizite – teilweise auch nur vermutete Defizite – bezüglich Abwicklung, operativer Transparenz und integrierter Information
Grundlage für die Studie war zum einen eine Analyse der Transportkette Bayern-Rotterdam; zum anderen wurden über 70 bayerische Verlader, Speditionen und Reedereien ihrem Nutzungsverhalten und ihrem Meinungsbild bezüglich der Relation Bayern-Rotterdam befragt. (roe)