- Rechtsrahmen für freiwillige Diesel-Nachrüstung gefordert
- Finale NO2-Statistik für 2017
- Berlin will Mobilität neu regeln
- Filter gegen Feinstaub
Das Kraftfahrzeuggewerbe fordert Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer auf, für freiwillige Dieselnachrüstungen Rechtssicherheit zu schaffen. Hintergrund ist, dass die Autohändler auf Halden quasi unverkäuflicher Leasingrückläufer sitzen und wegen der zugesicherten Restwerte Verluste machen. Scheuer solle sich außerdem dafür einsetzen, dass die Autohersteller den Nachrüstsatz-Herstellern Informationen zur Anpassungen an die jeweiligen Fahrzeuge liefern. Erst an nachgeordneter Stelle fordert der ZDK staatliche Unterstützung wie zum Beispiel bei der Partikelfilternachrüstung und einen Beitrag der Hersteller.
Laut finaler Auswertung durch das Umweltbundesamt (UBA) sind 2017 in 65 Städten die Stickoxid-Grenzwerte überschritten worden. Spitzenreiter ist München mit 78 Mikrogramm/m2, gefolgt von Stuttgart mit 73 und Köln mit 62 Mikrogramm/m2.Anfang März hatte das UBA eine vorläufige Liste mit noch 66 Städten veröffentlicht. Herausgefallen ist jetzt Remscheid.
Die rot-rot-grüne-Koalition in Berlin hat an das Mobilitätsgesetz letzte Hand angelegt, berichtet unter anderem die Berliner Zeitung. Es soll nun im Juni vom Abgordnetenhaus verabschiedet werden. Es bleibt dabei, dass Umweltverbände kein eigenes Klagerecht bekommen (siehe hier). Noch offen ist, ob das derzeit auf Rad- und Fußverkehr sowie den ÖPNV fokussierte Gesetz zu einem späteren Zeitpunkt um ein Kapitel für den Kfz-Verkehr ergänzt wird.
Das baden-württembergische Landesverkehrsministerium will erproben, ob sich mit stationären Luftfilteranlagen die Feinstaubbelastung am Hotspot Neckartor verringern lässt. Modellrechnungen ließen vermuten, dass sich damit der Grenzwert für das Jahresmittel und die zulässigen Überschreitungstage einhalten ließe. Der Versuch soll mit der Feinstaubsaison im Oktober starten. Der Großteil der Feinstaubbelastung stammt nicht mehr aus den Motoren, sondern aus dem Abrieb von Reifen und Bremsen, und ist daher mit Rußpartikelfiltern nicht mehr zu greifen.