Frisch ertüchtigte Strecken nicht tauglich für 740m-Züge

Offenbar hat die DB auch bei erst kürzlich abgeschlossenen Streckenertüchtigungen nicht durchgängig 740m lange Güterzüge berücksichtigt. Das geht aus der Antwort des BMVI auf eine Kleine Anfrage der FDP hervor. So müssen zum Beispiel an der Strecke Berlin-Dresden im 2016 bis Ende 2017 ausgebauten Abschnitt Wünsdorf-Elsterwerda Überholgleise verlängert (Baruth) oder neu gebaut werden (Walddrehna). Die Planfeststellungsbeschlüsse für die Ertüchtigung stammen aus dem Jahr 2015. Aus dem BMVI war als Begründung zu hören, dass bei Planungsbeginn einige Jahre zuvor offenbar die Tauglichkeit der Strecke für 740m-Güterzüge nicht im Mittelpunkt stand.

Angaben zu den jeweiligen Kosten der 71 aufgelisteten Vorhaben macht das BMVI nicht. Nach früheren Angaben des BMVI betragen die bewertungsrelevanten Aus- und Neubauinvestitionen in der Summe 405 Mio. EUR. Das Nutzen-Kosten-Verhältnis wird mit 4,8 angegeben. Einschließlich Ersatzinvestitionsanteil müssten aber rund 1,1 Mrd. aufgewendet werden, heißt es aus dem Ministerium. (roe)

Externer Link: Antwort auf Kleine Anfrage der FDP zum 740m-Netz für Güterzüge