Berlin ringt mit Personalabgabe an die Autobahngesellschaft

  • Berlin bald ohne Auftragsverwaltung
  • Betonkrebssanierung geht weiter

Das Herauslösen der Mitarbeiter für die Bundesautobahngesellschaft bereitet der Tiefbauabteilung der Berliner Landesregierung erhebliche Kopfschmerzen. Rund ein Drittel der Mitarbeiter der Straßenverwaltung müsse an den Bund übergehen, sagt Abteilungsleiter Lutz Adam bei der jährlichen Bau-Pressekonferenz. Das würde rund 20 Vollzeitäquivalenten entsprechen. Bisher sei aber in der internen Arbeitsteilung nicht zwischen Kommunalstraßenbau und Auftragsverwaltung unterschieden worden, sondern alle Aufgaben maximal miteinander verknüpft gewesen. Lediglich bei der Autobahnmeisterei – rund 50 Vollzeitäquivalente – sei der Übergang klar.

Berlin bald ohne Auftragsverwaltung

Die Abgabe der rund 16km außerörtlicher Bundesstraßen an die Infrastrukturgesellschaft des Bundes ist nach Angaben von Verkehrssenatorin Regine Günther de facto ausgemachte Sache. Es fehle nur noch der förmliche Beschluss des Senats. Zwei Bundesstraßenabschnitte – B96a Süd und B109/Schönerlinder Straße – sollen nach Abschluss einer Sanierung 2019/2020 zu Landesstraßen herabgestuft werden. In Brandenburg ist die nördlich anschließende Abschnitt bereits heruntergestuft.

Betonkrebssanierung geht weiter

In diesem Jahr wird außerdem die Betonkrebssanierung der A113 fortgesetzt (siehe auch hier). Das Gerichtsverfahren gegen das Baunternehmen Max Bögl zur Klärung der Schuldfrage ist noch nicht abgeschlossen, berichtete Adam. Das teuerste AKR-bedingte Bauvorhaben ist jedoch der Ersatzneubau für die aus dem Jahr 1981 stammende Salvador-Allende-Brücke in Köpenick. Das Projekt wird mit 37 Mio. EUR veranschlagt.

Im Norden Berlins beginnt ferner die grundhafte Erneuerung der A114. Sie fällt zeitlich mit dem Ausbau des anschließenden A10-Abschnitts Richtung Westen zusammen (ÖPP Havellandautobahn, siehe hier). (roe)

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