Aufgefischt 21.3.2018

  • Autonomes Fahren I: Scheuer steht zu Weiterentwicklung
  • Autonomes Fahren II: Gesellschaftliche Erwartungshaltung höher als beim Menschen?
  • Studie: Viele Lkw-Unfälle vermeidbar
  • Bilger gegen einheitliche Lösung für Diesel-Fahrverbote
  • Weiteres ÖPP geht an den Start
  • Grünes Licht für A33-Weiterbau

Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer will sich vom tödlichen Unfall mit einem fahrerlosen Auto in den USA nicht entmutigen lassen. Gegenüber der Augsburger Allgemeinen sagte er, Ziel sei es, die System „ausführlich, präzise und alltagstauglich“ weiterzuentwickeln. Voraussetzung für die Alltagstauglichkeit seien allerdings Sicherheit und technische Zuverlässigkeit.

Der Verfassungsrechtler und ehemalige Vorsitzende der BMVI-Ethikkommission, Udo Di Fabio, sagte im Deutschlandfunk, dass es aus gesellschaftlicher Sicht eher tödliche Unfälle durch Menschenhand toleriert werden als Unfälle durch Technikversagen, selbst wenn es weniger sind.

Schwere Sattelzug-Lkw haben sich als einzige Gruppe dem allgemeinen Rückgang der Unfälle mit schweren Lkw zwischen 2002 und 2015 entzogen. Zu diesem Ergebnis kommt die Bundesanstalt für Straßenwesen in einem neuen Forschungsbericht (Langfassung), in dem sie das Unfallgeschehen mit schweren Lkw näher untersucht hat. Drei Viertel aller Unfälle entfielen danach auf Auffahrunfälle, Knotenpunkte und Verlassen der Spur, meistens bei unproblematischen Straßen- und Sichtverhältnissen. Die BASt empfiehlt daher Assistenzsysteme.

Verkehrsstaatssekretär Steffen Bilger hat im Interview mit dem Portal Finanzen.de indirekt einer bundeseinheitlichen Regelung für unvermeidbare „vorübergehende“ Diesel-Fahrverbote eine Absage erteilt. Die Kommunen müssten „individuelle Lösungen“ finden.

Das ÖPP-Konsortium Havellandautobahn (70 Prozent BAM/30 Prozent Habau, siehe auch hier) hat am Dienstag über seinen Baufahrplan für den Ausbau von A10/A24 im Norden Berlins informiert. Der Projektwert wird jetzt mit 1,4 Mrd. EUR (über 30 Jahre) beziffert. Die eigentlichen Bauarbeiten beginnen Ende Mai und sollen bis Ende 2022 abgeschlossen werden.Anders als bei A1 und A9 sind die Bauabschnitt jeweils nur 6 bis 10km lang, dann folgt jeweils ein „Erholungsabschnitt“. Ende 2020 sollen die ersten Bauabschnitte für den Verkehr freigegeben werden, dann kommen die bisherigen „Erholungsabschnitte“ an die Reihe.

Die Ostumfahrung Osnabrücks (A33) kann vollendet werden. Der Bund habe den Gesehen-Vermerk erteilt und damit grünes Licht für das Planfeststellungsverfahren gegeben, sagte Landesverkehrsminister Bernd Althusmann gegenüber der Neuen Osnabrücker Zeitung. Der fehlende rund 9,5km lange Abschnitt war bei Aufnahme in den Straßenbauplan 2013 mit 67 Mio. EUR veranschlagt worden, lag im Regierungsentwurf für den Haushalt 2018 bei 80 Mio. EUR und soll nun 150 Mio. EUR kosten. (roe)