Aufgefischt 16.3.2018

  • Heimatministerium holt sich Kompetenzen aus dem BMVI
  • Bauauftrag für Lkw-Oberleitung
  • Sorgen um Elbe-Autobahnbrücke
  • Kippt WLTP Plug-In-Hybride aus der Kaufprämien-Förderung?

Laut Handelsblatt muss das BMVI seine verbliebenen Zuständigkeiten im Bereich von Raumordnung und Hochwasserschutz an das Innen-, Bau- und Heimatministerium von Horst Seehofer abgeben.

Das Land Schleswig-Holstein hat am Donnerstag nach eigenen Angaben den Auftrag für den Bau der Lkw-Oberleitung auf der A1 zwischen Reinfeld und Lübeck an Siemens erteilt. Insgesamt sollen jetzt erst einmal in der Summe beider Fahrtrichtungen rund 8km elektrifiziert werden. Landesverkehrsminister Bernd Buchholz würde sich aber auch gerne noch etwas mehr Streckenlänge wünschen. Eigentlich waren rund 12km geplant (E-Highway-Projektseite). Dafür hätten die bisher zugesagten 14 Mio. EUR Förderung des Bundes im Ergebnis der Ausschreibung aber nicht gereicht, ist zu hören. Buchholz will deshalb noch einmal mit dem Bund sprechen. Die Oberleitung werde voraussichtlich Mitte 2019 in Betrieb gehen. Ursprünglich war eine Inbetriebnahme zum Jahresende 2018 geplant gewesen (siehe hier).

Die Magdeburger Volksstimme greift die schon länger bekannten Schäden an der Stahlkonstruktion der A2-Elbebrücke Hohenwarthe auf und titelt von einem „drohenden Einsturz“. Das Landesverkehrsministerium widerspricht, räumt aber ein, dass für den Sommer 2018 eine Pilotsanierung geplant ist. An der erst 1997 in Betrieb genommene Stahlbrücke lässt die Landesstraßenbaubehörde von Sachsen-Anhalt nach früheren Aussagen seit 2014 statt alle sechs Jahre alle zwei Monate eine Hauptprüfung vornehmen. Als Ursache für die Risse war „ein Dreiklang aus Konstruktion, Belastung und Bauausführung“ genannt worden. Die Brücke ist nach den alten Normen für die Brückenklasse 60/30 konstruiert worden, die die heutige Belastung nur unzureichend widerspiegelt.

Zwei Plug-In-Hybride aus dem BMW-Konzern sind von der Elektroauto-Kaufprämie ausgeschlossen worden, weil sie nach dem neuen WLTP-Messverfahren die Anforderung von maximal 50g CO2/km nicht mehr erfüllen. Das berichtet der Elektromobilitäts-Fachdienst Electrive.net. Er geht davon aus, dass es auch für andere neu typgenehmigte Plug-In-Hybride schwerer werden wird, die Emissions-Obergrenze einzuhalten. Die Berechnungsmethodik im bisherigen Messzyklus NEFZ hat nach überwiegender Meinung in Fachkreisen Plug-In-Hybride beim CO2-Ausstoß übermäßig gut aussehen lassen. Zu den Messverfahren hat das ICCT 2017 ein Briefing veröffentlicht (nur auf Englisch). (roe)