- Diesel I: Scheuer lässt sich nicht in die Karten blicken
- Diesel II: Blaue Plakette mit Schattierungen
- Diesel III: OB belehrt Landesregierung
- Schwerlastproblem im Siegerland entspannt
- Daimler stellt E-Bus vor, aber nur ein bisschen
- Baufahrzeuge senden Warnsignale ins Autoradio
Der designierte Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer bezeichnet im Interview mit dem Donaukurier die blaue Plakette als „fachlich begründet falsch“. Sie bedeute in der Folge Fahrverbote. Er wolle alle Akteure an einen Tisch holen, um über Lösungen zu reden. Auf der einen Seite hätten die Menschen einen Anspruch auf saubere Luft, auf der anderen Seite müsse die Gesellschaft etwas gegen eine Quasi-Enteignung der Diesel-Fahrer und einen immensen Preisverfall der Autos tun.
Die Präsidentin des Umweltbundesamtes (UBA), Maria Krautzberger, plädiert in einem Interview mit der Süddeutschen für eine blaue Plakette mit zwei Schattierungen: Hellblau für nachgerüstete Euro-5-Diesel und Euro-6-Diesel, dunkelblau für im Realbetrieb geprüfte Euro-6d-/Euro-6d-TEMP-Diesel. Die dunkelblaue Plakette sollte etwas später und nur in den besonders hoch belasteten Städten eingeführt werden.
Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) ätzt in einem offenen Brief gegen Landesumweltminister Staatskanzleichef Marcel Huber und Finanzminister Marcus Söder, die der Stadt München vorgeworfen hatten, ihre eigenen Hausaufgaben bei der Umstellung von Bus- und Taxiflotte nicht gemacht zu haben.
Das NRW-Landesverkehrsministerium hat laut IHK Siegen die Schwerlastroute aus dem Siegerland zu den Rheinhäfen erweitert, und zwar bis Wilnsdorf. Grund ist, dass die A45 seit Jahren wegen maroder Brücken nicht mehr genutzt werden kann. Das hatte bei den Maschinen- und Anlagenbauern der Region für viel Unmut gesorgt. Die IHK zeigt sich besonders erfreut, dass ihr Vorschlag für die Erweiterung binnen eineinhalb Monaten umgesetzt wurde. Das Landesverkehrsministerium hat außerdem eingerichtet, dass Fahrzeugkombinationen für einzelne Transporte jetzt nicht mehr kennzeichenscharf angemeldet werden müssen und so die Genehmigungsbehörden entlastet werden.
Daimler hat laut eigener Pressemitteilung am Montag seinen ersten Elektrobus vorgestellt. Offizielle „Weltpremiere“ ist aber erst auf der IAA Nutzfahrzeuge im Herbst. Noch in diesem Jahr soll die Serienfertigung anlaufen. Daimler beziffert die Reichweite in einem praxisnahen Stadtzyklus auf 150km. Am Anfang ist nur das Laden per Stecker im Depot vorgesehen, eine Zwischenladung per Stromabnehmer soll später kommen.
Sachsen-Anhalt führt laut Landesverkehrsministerium ein bundesweit einmaliges Warnsystem vor Autobahn-Baustellen ein: Über die Verkehrsrundfunksender wird im Hintergrund eine Warnung in Autoradios und Navigationsgeräte eingespielt. Alle Arbeitsfahrzeuge der Straßenbauverwaltung werden mit entsprechenden Sendemöglichkeiten ausgestattet. (roe)