Aufgefischt 9.1.2018

  • GDL stellt DB-Struktur in Frage
  • Streit über Stahl für Rheinbrücken
  • Brückenmodernisierungsprogramm vorgestellt
  • Stillstand trotz Baurecht

Claus Weselsky, Chef der Lokführergewerkschaft GDL, stellt im Gespräch mit der Süddeutschen Zeitung die Gesellschaftsform der DB-Infrastruktursparte in Frage. „Wir machen uns gegenseitig vor, dass das eine AG ist, die Gewinne erwirtschaften soll. Aber in Wahrheit findet das gar nicht statt“, sagt er aus Anlass der Debatte über die Verspätungen auf der Neubaustrecke Berlin-München.

IG Metall und die NRW-Stahllobby sind empört, dass für den Ersatzneubau der Leverkusener Rheinbrücke Stahl aus China statt aus Europa verwendet werden soll. Das berichtet unter anderem die Süddeutsche Zeitung. Sie kritisieren, dass damit Dumpingpreise belohnt werden und befürchten Qualitätsmängel. Der Kölner Stadt-Anzeiger hatte allerdings schon 2014 berichtet, dass das aktuelle Versagen der Rheinbrücke unter anderem darauf zurückzuführen ist, dass in den sechziger Jahren „Schrottstahl“ verbaut wurde – damals sicher nicht aus China.

Das hessische Landesverkehrsministerium gibt zum Jahresbeginn einen Überblick über das Brückenmodernisierungsprogramm. Bis 2021 sollen in Bundesfernstraßen und Landes rund 1.1 Mrd. investiert werden.

FDP und SPD in Limburg bemängeln laut Nassauischer Neuer Presse, dass die Landesstraßenbauverwaltung trotz vorhandenen Baurechts die B8-Ortsumfahrung des Stadtteils Lindenholzhausen nicht in Angriff nimmt. Hessen Mobil habe sogar das Angebot der Stadt ausgeschlagen, die Planung vorzufinanzieren, angeblich wegen des nicht zu stemmenden Koordinierungsaufwandes.