- Anstieg des CO2-Ausstoßes nur vorübergehend?
Die Entdieselung der deutschen Pkw-Flotte hat sich im Dezember ungebremst fortgesetzt. Wie aus dem am Freitag veröffentlichten Neuzulassungsbarometer des Kraftfahrt-Bundesamtes KBA hervorgeht, machten Diesel-Pkw zum Jahresende nur noch ein 33,4 aller Neuzulassungen aus. Im Dezember 2016 waren es 10 Prozentpunkte mehr. Im Jahresdurchschnitt betrug der Diesel-Anteil 38,8 Prozent, nach 45,9 Prozent 2016.
Zugewinne gab es im gleichen Zeitraum für Benziner, die von Dezember 2016 auf Dezember 2018 8,2 Prozentpunkte auf 62,1 Prozent zulegten. Im Jahresdurchschnitt stieg der Anteil von 52,1 auf 57,7 Prozent.
Hohe prozentuale Zuwächse gab es für alternative Antriebe, aber auf niedriger Basis : Der Anteil der Elektroautos stieg um mehr als das Doppelte von 0,5 auf 1,3 Prozent und Plug-In-Hybride legten um knapp das Doppelte auf 1,1 Prozent zu. Auch Flüssiggas- und Erdgasautos verzeichneten prozentual deutliche Zuwachse, aber selbst addiert stehen sie am Jahresende 2017 nur für 0,4 Prozent aller Neuzulassungen.

Anstieg des CO2-Ausstoßes nur vorübergehend?
Bemerkenswert ist, dass trotz der Entdieselung der durchschnittliche CO2-Ausstoß der neu zu gelassenen Fahrzeuge gegenüber Dezember 2016 unverändert geblieben ist (127,1g/km). Im Jahresdurchschnitt 2017 lag der CO2-Ausstoß allerdings bei 127,9g CO2/km – Normverbrauch wohlgemerkt.
Grund scheint zu sein, dass die „Diesel-Flüchtlinge“ im ersten Halbjahr vor allem auf Benziner umgestiegen sind. Alternative Antriebe mit niedrigeren CO“-Emissionen haben erst im zweiten Halbjahr beschleunigt zugelegt: Die Zahl der monatlich zugelassenen Niedrigemissionsfahrzeuge mit weniger als 50g CO2/km hat in diesem Jahresbeginn von 2544 auf zuletzt 5735 mehr als verdoppelt hat. Für 2016 sind Niedrigemissionsfahrzeuge noch nicht gesondert ausgewiesen worden. (roe)
Externer Link: Neuzulassungsbarometer des KBA Dezember 2017