- Hendricks jetzt sparsamer unterwegs als Dobrindt
Das Bundesarbeits- und Sozialministerium ist das einzige Ressort, das sich noch hartnäckig gegen Elektroautos und Plug-In-Hybride sperrt. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Grünen zu Pkw-Leasingverträgen der Ministerien hervor. Das BMAS begründet sein Nein mit Nein mit mangelnder Langstreckentauglichkeit und Sicherheitsgründen („Allrad-Antrieb für winterliche Straßenverhältnisse und regionale Besonderheiten erforderlich“). Andere Ressorts – zum Beispiel das Auswärtige Amt – hat diese Aufgabenstellung mit dem BMW 7er Plug-InHybrid in der Allrad-Version gelöst, das BMVI mit Audi Q7 als Plug-In-Hybrid.
Neben dem BMAS haben auch das Entwicklungshilfeministerium und das Landwirtschaftsministerium im Leasingbestand aktuell nur Diesel, wollen das aber im Gegensatz zum BMAS ändern. Das Gesundheitsministerium, das sich ebenfalls lange gegen Elektroautos in welcher Form aus immer gesperrt hatte, verfügt jetzt immerhin über einen Plug-In-Hybrid von BMW.
Hendricks jetzt sparsamer unterwegs als Dobrindt
Unterdessen hat die Deutsche Umwelthilfe (DUH) am Dienstag ihren alljährlichen Dienstwagen-Check veröffentlicht. Dort wird ein Ranking nach CO2-Ausstoß vorgenommen. Bundesumweltministerin Barbara Hendricks, 2016 mit einem verbrauchsintensiven Audi A8 TDI noch am Tabellenende, hat sich einem Plug-in-Hybrid BMW 7er jetzt an die Spitze gesetzt und dabei Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt überholt. Der fährt das gleiche Modell, aber mit Allradantrieb, und liegt daher beim CO2-Ausstoß hinter Hendricks. Alle anderen Minister fahren Diesel.
Wird auch die Staatssekretärsebene betrachtet, liegt das Auswärtige Amt noch vor dem Umweltministerium. Finanz- und Verkehrsministerium liegen gleichauf auf Platz 3. Schlusslichter sind Arbeits- und Verteidigungsministerium. (roe)
Externe Links:
Antwort auf Kleine Anfrage zu Leasing von Ministeriumsfahrzeugen
Antwort auf Schriftliche Frage zu CO2-armen Ministeriumsfahrzeugen im Jahr 2016