- Rheintalbahn bleibt länger gesperrt
- Wieder Ärger mit ÖPP
- Bundesmittel für marode Hochstraße
- Österreichs Dieselgipfel nimmt auch nichtdeutsche Hersteller in die Pflicht
Die Sperrung der Rheintalbahn zwischen Rastatt und Baden-Baden verlängert sich nach DB-Angaben bis 7. Oktober. Um die Gleise wieder sicher verlegen zu können, wird eine 120m lange und 1m dicke Betonplatte als „Fundament“ gegossen. Als Unglücksursache nannte die DB einen „Einbruch von Wasser und Erdmassen“ hinter der Tunnelbohrmaschine. Ob und wie die Tunnelarbeiten fortgesetzt werden können, ließ die DB offen, berichtet der Südkurier.
Dem ÖPP-Konsortium A1 Mobil, die Autobahn Hamburg-Bremen ausgebaut hat und für 30 Jahre betreibt, droht laut Süddeutscher Zeitung die Pleite. Bei dem als A-Modell (Abtretung der Lkw-Maut) ausgestalteten ÖPP hätten die Mauteinnahmen die erwartete Höhe verfehlt. Deswegen fordere das Konsortium Zahlungen des Bundes, was das BMVI aber ablehnt. Offenes Geheimnis ist aber, dass das ursprüngliche Konsortium in der Ausschreibung extrem optimistische Mauterlöse zugrundegelegt hatte, um den Zuschlag zu erhalten. Als sich diese Mauteinnahmen nicht erzielen ließen – auch wegen der Wirtschafts- und Finanzkrise -, ist der Baukonzern Bilfinger 2014 wegen der Verluste ausgestiegen. Nun sind das Bauunternehmen Johann Bunte und Finanzinvestor John Laing die einzigen Konsortialpartner. Ein Sprecher des BMVI bestätigte am Mittwoch den Sachverhalt, wolte aber zu den Einzelheiten der Forderung nicht Stellung nehmen. Eine Anfrage bei Johann Bunte blieb bisher unbeantwortet.
Das BMVI fördert den Abriss der maroden Hochstraße Nord (B44) und den ebenerdigen Ersatzneubau in Ludwigshafen mit 60 Prozent der förderfähigen Kosten oder 154 Mio. EUR, berichtet die Rheinpfalz. Das Land Rheinland-Pfalz will weitere 25 Prozent tragen (64 Mio. EUR). Den Rest – einschließlich Planung 43 Mio. EUR – entfällt auf die Stadt.
Anders als in Deutschland haben sich beim österreichischen „Dieselgipfel“ am Dienstag neben den deutschen Konzernen auch Kia, Ford, Renault, Hyundai, Mitsubishi und Opel gleichberechtigt beteiligt, geht aus einer Mitteilung des österreichischen Verkehrsministeriums hervor. In Österreich sollen 600.000 Fahrzeuge Software-Updates erhalten, als Anreiz für die Halter sollen die Unternehmen Gutscheine oder ähnliches ausgeben. (roe)