- Seehofers Erwartungen, Diesel-Hardware-Nachrüstung und Blaue Plakette
- Buchholz nimmt LBV in Schutz
- Neuer Ärger mit Rheinbrücke
- Drei Brücken auf einen Schlag
- Zuguterletzt: Wer kam mit dem E-Auto zum Diesel-Forum?
Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer setzt die Autoindustrie unter Druck und fordert im Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa (unter anderem hier), das die Software-Updates binnen drei Monaten – also bis Ende Oktober – Wirkung zeigen. Auch Berlins Umwelt- und Verkehrssenatorin Regine Günther erwartet, dass die Diskussion über Diesel-(Hardware-) Nachrüstungen nach der Bundestagswahl weitergehe. Die Software-Updates seien nur ein erster Schritt, sagte sie am Donnerstag im RBB. Wirtschaftsstaatssekretär Matthias Machnig erwartet im Gespräch mit dem Deutschlandfunk (ganzes Interview), dass man „am Ende“ an einer Blauen Plakette nicht vorbeikommt, also an Fahrverboten für bestimmte Fahrzeuggruppen. Die Grünen wollen die Einführung einer Blauen Plakette zur Voraussetzung für eine Koalition machen, sagte ihr Wirtschaftsexperte Dieter Janecek gegen dem Handelsblatt. Der ADAC-Verkehrsexperte Stefan Gerwens vermutet im Gespräch mit der Berliner Zeitung, dass die Software-Updates in Städten mit geringen NOx-Überschreitungen ausreichen könnten, um Fahrverbote zu verhindern. Als Schlüssel für eine deutliche Senkung sieht er die Updates der Euro-6-Fahrzeuge an: Durch mehr Adblue-Einspritzung ließe sich der NOx-Ausstoß massiv verringern.
Der neue schleswig-holsteinische Verkehrsminister Bernd Buchholz nimmt im Gespräch mit dem Hamburger Abendblatt die Straßenbauverwaltung (LBV) gegen Pauschalkritik in Schutz – wenn eine Verwaltung von 2500 auf 1300 Mitarbeiter schrumpft, sei es verständlich, dass sie nicht mehr alles schafft. Er verstehe aber nicht, warum die alte Landesregierung die Planung der Westabschnitte der A20 heimlich gestoppt habe – „vielleicht hat man gedacht, die Zwergschwäne fliegen wieder weg“.
Die marode A40-Rheinbrücke bei Duisburg ist wegen eines Risses in einer Seilverankerung am Mittwoch für den Kfz-Verkehr komplett gesperrt worden, teilt Straßen NRW mit. Noch ist ungeklärt, wie lange die Sperrung dauert, berichtet die Rheinische Post.
Drei Talbrücken im Zuge der A7 werden für zusammen 109 Mio. EUR durch Ersatzneubauten ersetzt und gleich für den Ausbau auf sechs Spuren ausgelegt, teilt das BMVI mit.
Zuguterletzt: Die Westfalenpost hat beobachtet, dass der Importeursverband-Präsident Reinhard Zirpel als einziger mit einem reinen Elektroauto zum Diesel-Forum gefahren ist. Das hat dem VDIK aber nicht die Prügel erspart, weil er sich nicht zur Teilnahme an den Software-Updates verpflichten wollte.