Das geht aus der am Dienstag vorgestellten ADAC-Staubilanz für das Jahr 2016 hervor. Die Bautätigkeit stieg nach ADAC-Angaben um rund 15 Prozent, während Stauzahl, Staulängen und Staudauer um rund 20 Prozent gegenüber 2015 stieg. Im Jahresverlauf ist eine deutliche Korrelation mit der Zahl der Baustellen erkennbar, noch deutlicher als 2015. Die Baustellenzahlen stammen nach Angaben eines ADAC-Sprechers gegenüber dem Verkehrsbrief von den Straßenbauverwaltungen, ergänzt durch eigene Erhebungen.
Die meisten Staus zählte der ADAC im September, der auch der baustellenreichste Monat war. Ein Teil des Stau-Zuwachses sei aber auch auf eine bessere Erfassung und den Verkehrszuwachs (plus 2,5 Prozent) zurückzuführen.


Um Staus soweit wie möglich einzudämmen, empfiehlt der ADAC, bei Baustellen nach Möglichkeit die Zahl der Fahrstreifen aufrechtzuerhalten. Auch die Bauzeiten könnten verkürzt werden, etwa durch eine stärkere Ausweitung auf die Nachtstunden. Wegen des großen Nachholbedarfs bei Ausbau- und Sanierung sowie aufgrund des prognostizierten weiter wachsenden Verkehrsaufkommens rechnet der ADAC auch für 2017 mit einer Zunahme der Staus.
Gut 60 Prozent der Staukilometer entfielen zusammen auf Nordrhein-Westfalen (28 Prozent), Bayern (21 Prozent) und Baden-Württemberg (13 Prozent). Auch bei der Zahl der Staumeldungen stellen diese drei Länder zusammen 60 Prozent.
Von allen überregional bedeutsamen Autobahnen war die A3 die am meisten belastete Fernstraße. Auf dieser Route registrierte der ADAC 206km Stau je Autobahnkilometer. Auf dem zweiten Platz rangiert die A8 mit 180km Stau, auf Platz drei die A5 mit 156km.
Der mit Abstand staureichste Tag des Jahres 2016 war der 30. September. Zum Start ins verlängerte Wochenende (Tag der Deutschen Einheit am 3. Oktober) staute sich der Verkehr auf 11.200km. Der mit 35km längste Stau bildete sich am Freitag, 29. Juli, auf der A7 zwischen Hannover und Hamburg vor der Anschlussstelle Schwarmstedt. (roe)