Thüringen bei umweltfreundlicher Mobilität vorn

Das ist das Ergebnis des „Bundesländerindex Mobilität & Umwelt“, der am Mittwoch in Berlin vorgestellt wurde. Er wurde vom Forschungsinstitut Quotas in Zusammenarbeit mit der Allianz pro Schiene, dem Umweltschutzverband BUND und der Deutschen Verkehrssicherheitsrat (DVR) erstellt und steht in der Nachfolge des bisherigen „Bundesländerindex Mobilität“.

Anders als bisher werden nur die Umweltindikatoren Lärmminderung, Flächenverbrauch, Klimaschutz und Luftqualität sowie Verkehrssicherheit bewertet. Wirtschaftliche Aspekte wie Wertschöpfung in Transport und Logistik fließen nicht mehr ein.

Bundeslaenderindex-Mobilitaet-Umwelt

Bei der Punktverteilung in den einzelnen Themenbereichen flossen harte statistische Daten zu 60 Prozent ein. Belastbare und quantifizierte politische Ziele – zum Beispiel aus Luftreinhalte- und Lärmaktionsplänen – flosssen zu 40 Prozent ein. So ist zum Beispiel zu erklären, dass Berlin und Hamburg – obwohl nach Ist-Daten vergleichbar von Lärm belastet – sehr unterschiedliche Gesamtnoten für die Lärmminderung erhalten haben.

Nicht berücksichtigt wurde auch die Bevölkerungsentwicklung. In Berlin ist zum Beispiel der Verkehrsflächenbestand je Einwohner gesunken. Das ist aber nicht auf Straßenrückbau zurückzuführen, sondern auf den Bevölkerungszuwachs.

Drei Länder haben Unterstützung verweigert

Allianz-pro-Schiene-Geschäftsführer Dirk Flege bemängelte, dass wie schon bei den Vorgängeruntersuchungen Bayern, Niedersachsen und Sachsen die Zusammenarbeit komplett verweigert haben. Die Länder hätten deswegen zwar keinen Malus erhalten, aber möglicherweise die Chance verpasst, auf positive Entwicklungen hinzuweisen, die der Forschungsgruppe bei ihren eigenen Recherchen entgangen ist. (roe)

Externe Links:

Bundesländerindex Mobilität & Umwelt

Methodische Grundlagen

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