„Tretminen“ sollten BMVBS nicht verschrecken

Wie Oliver Eberhardt vom BMUB und der ehemalige BMU-Abteilungsleiter Uwe Lahl erläuterten, ging es darum, das Bundesverkehrsministerium (damals BMVBS) für eine gemeinsame Arbeit an einem Projekt zur vertieften Abgasuntersuchung von bereits länger in Betrieb befindlichen Fahrzeugen zu gewinnen. Dafür sollte neben den Tests im vorgeschriebenen Prüfzyklus NEFZ als sogenannte Feldüberwachung (siehe hier) weitere Messungen vorgenommen werden. Das Umweltbundesamt (UBA) wurde beauftragt, dafür ein Untersuchungskonzept zu erstellen.

Einzelne Teile des Konzepts erschienen Mitarbeitern des BMU aber zu brisant, um das BMVBS damit zu konfrontieren. Deswegen wurde hausintern vor „Tretminen“ gesprochen, die die beabsichtigte Zusammenarbeit mit dem BMVBS gefährden könnten.

Letztendlich erwiesen sich diese Befürchtungen aber als unbegründet, so dass das Konzept des UBA fast ungekürzt umgesetzt werden konnte, einschließlich einer Option auf Untersuchung hinsichtlich Zykluserkennung.

Lahl berichtete, dass es in seiner Zeit beim BMUB – vor 2009 – immer wieder gerüchteartige Hinweise von NGO und aus dem UBA auf Zykluserkennung und eventuelle Abschalteinrichtung gab. Es habe aber keine belastbaren Hinweise oder gar Beweise gegeben. Das BMU habe auch keine Idee gehabt, mit welchem Untersuchungsdesign man eine Zykluserkennung nachweisen könnte. (roe)

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