Eckdaten für Förderprogramm barrierefreie kleine Bahnhöfe offengelegt

Wie das BMVI am Donnerstag auf Anfrage des Verkehrsbriefs bestätigte, wird das ursprünglich mit 50 Mio. EUR dotierte Programm auf 80 Mio. EUR aufgestockt. Die Förderquote des Bundes beträgt 50 Prozent, so dass sich mit Anteilen von Ländern, Kommunen und anderen Beteiligten ein Gesamtvolumen von 160 Mio. EUR ergibt. Die Fördermittel gehen an die DB Station & Service AG, die als Eigentümerin der Stationen und Bauherrin die Maßnahmen umsetzen wird. Auch die DB Netz AG ist beteiligt.

Um auch Vorhaben aufnehmen zu können, die wegen des Planungsvorlaufs absehbar nicht bis zum Auslaufen des Bundesprogramms Ende 2018 umgesetzt werden können, wird der Bundesanteil in der zeitlich betrachtet ersten Projekthälfte ausgezahlt.

Projektliste noch nicht endgültig

In das Programm werden nach jetzigem Stand 108 Bahnhöfe aufgenommen. Das hessische Verkehrsministerium hatte Anfang Mai noch von bundesweit 146 Bahnhöfen berichtet (siehe hier). Das BMVI betonte allerdings, dass die Projektliste noch nicht abschließend ist. Einige Projekte, die nachgemeldet wurden, würden derzeit noch geprüft. Die Allianz pro Schiene hat unter Berufung auf Angaben der DB eine Liste der geförderten Bahnhöfe veröffentlicht.

Weitere Förderrunde?

Etwas versteckt ließ das BMVI wissen, dass auch noch weitere Projekte gemeldet werden können. Über diese werde im Herbst in einer weiteren Runde der Projektauswahl entschieden.

Die Länder hatten nach Angaben Hessens zusammen 235 grundsätzlich förderfähige Projekte angemeldet. Speziell Baden-Württemberg hätte aber gerne noch eine Ausweitung der Förderkriterien gesehen, um zum Beispiel auch Bahnhöfe von nichtbundeseigenen Eisenbahnen umbauen lassen zu können. (roe)

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