Wie der Verband am Dienstag mitteilte, stieg der Marktanteil der Wettbewerbsbahnen 2015 gegenüber dem Vorjahr um 4,3 Prozentpunkte auf jetzt 37,9 Prozent. Nur so habe der Anteil der Schiene am gesamten Güterverkehr bei 17 Prozent wenigstens gehalten werden können. Der NEE-Vorstandsvorsitzende Ludolf Kerkeling bezeichnete es als „bitter“, dass ungeachtet der schwierigen Wettbewerbsbedingungen und – im Gegensatz zum Marktführer DB – Dutzende von Güterbahnen wettbewerbsfähig Züge fahren und ihre Leistung steigern, „was aber von der Politik praktisch nicht wahrgenommen wird“.
Kerkeling kritisierte, dass die Bundesregierung offenbar entgegen anderslautenden Bekundungen den Lkw favorisiere: „Senkung der Lkw-Maut, längere und im Konvoi automatisiert fahrende Lkw, Ausbau der Rastflächen, Milliardeninvestitionen für den Autobahnausbau, niedriger Dieselsteuersatz und die anhaltende Passivität gegenüber ungleichen Sozialstandards bei den Fahrpersonalen sprechen eine deutliche Sprache, wo die Regierung ihre Prioritäten im Güterverkehr sieht.“ (roe)