„Mit der Ausweitung der Lkw-Maut und der beschlossenen Infrastrukturabgabe für Pkw werden bis 2030 Mauteinnahmen von mindestens 150 Milliarden Euro vom Verkehrsträger Straße erwartet, erklärten die Verbände am Mittwoch aus Anlass der Verbändeanhörung zum BVWP 2030. „Dagegen sieht der Entwurf des Bundesverkehrswegeplanes mit Investitionen in Höhe von lediglich 130 Milliarden Euro 20 Milliarden weniger vor.“ Sie kritisierten ferner, dass die Straße zwar 70 Prozent aller Transportleistungen sowie über 85 Prozent der Leistungen im Personenverkehr erbringe, aber nur etwa 50 Prozent der Mittel erhalten solle.
Nach Berechnungen des Verkehrsbriefs, die in Fachkreisen als plausibel bestätigt wurden, dürften sich die Mauteinnahmen von 2016 bis 20130 bei Fortschreibung des heutigen Niveaus tatsächlich auf knapp 130 Mrd. EUR belaufen:
3,5 Mrd. EUR netto Lkw-Autobahnmaut x 15 Jahre= 52,5 Mrd EUR
2 Mrd netto Lkw-Bundesstraßenmaut x 13 Jahre=26 Mrd. EUR
3,7 Mrd. EUR netto Pkw-Maut x 13 Jahre= 48,1 Mrd. EUR
Summe: 126,6 Mrd. EUR.
Ein BGA-Sprecher erklärte den Unterschied damit, dass die Verbände steigende Lkw-Transportleistungen und damit steigende Mauteinnahmen sowie eine stärkere Anlastung von externen Kosten als bisher unterstellt hätten. (roe)