Mittiger Fahrradschutzstreifen bleibt vorerst erhalten

Wie das Ministerium am Freitag mitteilte, wird der in den letzten Wochen kontrovers diskutierte Schutzstreifen in Fahrbahnmitte in den kommenden zwei Jahren als „Verkehrsversuch“ wissenschaftlich untersucht. Mit der unorthodoxen Regelung will die Stadt verhindern, dass Autofahrer in den schmalen Straßen gefährliche Überholmanöver antreten und dabei zuwenig seitlichen Abstand zu den Radfahrern halten (Bericht des Soester Anzeigers mit Foto).

Wie das Ministerium betonte, stehe die in Soest entwickelte Markierung eines Schutzstreifens in der Mitte der Straße zwar weiterhin im Widerspruch zu Regelungen der StVO, „die ja gerade die Sicherheit im Straßenverkehr im Fokus hat“. Laut StVO gilt für Radfahrer ein striktes Rechtsfahrgebot. Da sich die Markierung in der Praxis aber anscheinend bewährt habe, sei das Land daran interessiert, die Frage der Funktionalität insbesondere mit Blick auf eine dauerhafte Verkehrssicherheit auch wissenschaftlich abzusichern.

Die wissenschaftlichen Ergebnisse sollen gegebenenfalls als Grundlage für eine von Nordrhein-Westfalen anzustoßende Änderung der Straßenverkehrsordnung dienen. Das Bundesverkehrsministerium hatte 2013 an der Lösung offenbar keinen Anstoß genommen, denn sie wurde sogar – gemeinsam mit dem ADFC – mit dem Deutschen Fahrradpreis ausgezeichnet. (roe)

Externer Link: Deutscher Fahrradpreis 2013

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