Hintergrund für die Probleme bei Transporten mit außergewöhnlichen Maßen ist, dass marode Straßen und Brücken sowie Personalprobleme bei der Polizei die Organisation immer mehr erschweren. Die Umwege würden immer größer, die Transportsicherung durch die Polizei erfordere daher immer mehr Kapazitäten, und die Zahl der Transporte nehme auch stetig zu. In den letzten drei Jahren sei sie um 50 Prozent auf nun rund 3.000 im Jahr 2015 gestiegen, meldete der Senat. All das bringe die Wirtschaft oft in Terminschwierigkeiten.
Daher seien am Runden Tisch, der in den vergangenen zwei Jahren nicht getagt hat, zwei Arbeitsgruppen zu den Themen Infrastruktur und Transportbegleitung gebildet worden. „Vertreter der IHK, von Berliner Unternehmen, und der Senatsverwaltungen für Inneres und Sport, Stadtentwicklung und Umwelt sowie Wirtschaft, Technologie und Forschung, und der Polizei analysieren die Prozesse und erarbeiten im Einzelfall gemeinsam konkrete Verbesserungsvorschläge“, schrieb die Senatsverwaltung. Verkehrsstaatssekretär Christian Gaebler betonte, dass schon jetzt bei Instandhaltungsarbeiten und Neubauten von Brückenbauwerken darauf geachtet werde, ob sie auf Routen von Großraum- und Schwertransporten liegen. Aber „mit einem fachlichen Austausch können notwendige Priorisierungen aufgrund begrenzter personeller Kapazitäten in Zukunft noch besser vorgenommen werden“, sagte er.
Innenstaatssekretär Bernd Krömer verwies darauf, dass die Berliner Polizei eine Zentrale Koordinierungsstelle für Großraum- und Schwertransporte eingerichtet habe, dank derer sie sich bereits gut und „reibungsloser“ mit der Brandenburger Polizei für länderübergreifende Transporte abstimme. Der Runde Tisch Schwerverkehr mit einer Arbeitsgruppe „Transportbegleitung“ ermögliche mehr Transparenz und direkteren Informationsaustausch mit den Unternehmen.