Zwei Fehlleistungen des Fahrdienstleiters hintereinander haben zu dem Zugunglück von Bad Aibling am 9. Februar geführt. Zunächst habe er beiden Zügen grünes Licht für die eingleisige Strecke gegeben, sagte Bayerns Innenminister Herrmann der „Bild“-Zeitung. Beim anschließenden Versuch, die Lokführer zu warnen, habe er erst den falschen Knopf gedrückt. Sein Funkspruch sei an die falsche Adresse gegangen. Wäre er angekommen, hätte die Katastrophe möglicherweise verhindert werden können. Die Technik habe einwandfrei funktioniert, sagte Herrmann. Bei dem Frontalzusammenstoß der Züge kamen elf Menschen ums Leben, 85 wurden verletzt.
Regionale und kommunale Politiker haben das Osterwochenende für Interviews genutzt, um ihrer Meinung nach wichtige Projekte im Bundesverkehrswegeplan in den vordringlichen Bedarf zu hieven und auf andere zu verzichten. Als Beispiele seien genannt:
– Rommerskirchens Bürgermeister Martin Mertens für die B477n;
– der Landrat von Birkenfeld, Matthias Schneider, für Ortsumgehungen im Zuge der B41;
– die Grünen in Menden gegen den Ausbau der A46 und für eine Ortsumgehung.
Am Ostersonntag vor einem Jahr beschloss der Bundestag, die Pkw-Maut einzuführen. Seitdem ist nicht viel passiert; das Verfahren hängt bei der EU-Kommission in Brüssel. Es ist unwahrscheinlich, dass die Autobahngebühr noch in der laufenden Legislaturperiode umgesetzt werden kann. Nicht schlimm, meint der Bayerische Rundfunk: „Für die CSU heißt das: Sie muss das Thema nur etwas entstauben, dann kann sie es im nächsten Wahlkampf wieder verwenden.“