- Güterverkehr vervierfacht sich bis 2050
- Europas Häfen wachsen um das Zweieinhalbfache
Die Ökonomen des International Transport Forum (ITF) empfehlen, dem nationalen Vor- und Nachlauf des internationalen Güterverkehrs mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Er spiele eine Schlüsselrolle bei der Erreichung der Klimaziele, machten sie am Mittwoch bei der Vorstellung des abermals erweiterten Transport Outlook 2015 auf dem ITF-Jahrestreffen in Leipzig deutlich. Der nationale Vor- und Nachlaufe stehe im globalen Durchschnitt zwar nur für 10 Prozent der Güterverkehrsleistung (tkm), aber für 30 Prozent der CO2-Emissionen. Grund sei, dass der Hauptlauf meistens relativ energieeffizient mit Seeschiff oder Eisenbahn erfolge, der nationale Vor- und Nachlauf aber Lkw-lastig sei.
Güterverkehr vervierfacht sich bis 2050
Der Studie zufolge wird sich die internationale Güterverkehrsleistung (tkm) bis 2050 gegenüber 2010 um den Faktor 4,3 vervielfachen. Die CO2-Emissionen des Güterverkehrs werden im gleichen Zeitraum um den Faktor 3,9 zunehmen. Überproportional wird der Güterverkehr der Nicht-OECD-Staaten wachsen, besonders der Schwellenländer Asiens. Die konkrete Entwicklung hänge maßgeblich davon, wie die Staaten ihre Handelsbeziehungen liberalisieren.
Europas Häfen wachsen um das Zweieinhalbfache
Die Zunahme des Güterverkehrs werde hohe Anforderungen an das Wachstum der Häfen stellen: Selbst in Europa – einschließlich der Türkei – werde das Umschlagvolumen auf knapp das Zweieinhalbfache von 2010 zulegen. China und Indien müssten sich auf eine Versiebenfachung des Umschlags einstellen.
In ihrer Vernetzungsprognose haben die ITF-Forscher weltweit 294 Regionen und die 50 wichtigsten Güterarten abgebildet. (roe)