Bauindustrie: Ingenieurmangel wird abnehmen

Der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie (HDB) erwartet, dass sich der derzeitige Mangel an Planungsingenieuren durch steigende Studenten- und Absolventenzahlen von selbst auflöst. Im vergangenenen Jahr habe die Zahl der Anfänger in den Bauingenieursstudiengängen um 30 bis 40 Prozent zugelegt, sagte Verbandspräsident Thomas Bauer am Mittwoch in Berlin vor Journalisten. Besonders erfreulich sei, dass das Interesse von Frauen an technischen Berufen deutlich zunehme. Der Mangel an Ingenieuren gilt derzeit als größte Hürde für das Hochfahren der Investitionen in die Verkehrswege.

Keine großen Hoffnungen setzt Bauer hingegen auf Zuwanderung. Schon jetzt seien Ingenieure aus Ostmitteleuropa in deutschen Baufirmen tätig, sie würden auch weiterhin angeworben. Aber die notwendige Dimension werde so nicht erreicht. Ebenfalls zurückhaltend schätzt er die Zuwanderung von Ingenieuren aus Syrien und Libyen nach Deutschland ein. Diese arbeiteten aber in großen Zahlen in den Golfstaaten. Traditionell habe es in diesen Ländern wie auch im Libanon eine sehr gute Ingenieurausbildung gegeben. Sein eigenes Unternehmen – dier Bauer-Gruppe – habe das Problem für sich gelöst, indem es ein Büro mit 40 Ingenieuren in Mumbai gegründet habe, das jetzt über das Internet zuarbeite. (roe)

Schreibe einen Kommentar