NRW will Verkehr über Rheinbrücken besser steuern

Nordrhein-Westfalen will das Problem der maroden Rheinbrücken jetzt strukturiert angehen. Das teilte das Landesverkehrsministerium nach einer Konferenz mit Kommunalvertretern mit. Das Land will jetzt zum einen die Statik aller Brücken nachrechnen lassen und zum anderen mit finanzieller Unterstützung des Bundes die Verkehrsströme über den Rhein untersuchen lassen. Die Düsseldorfer Regierungspräsidentin Anne Lütkes wies darauf hin, dass Ausweichverkehre von teilgesperrten Autobahnbrücken das Problem in die Kommunen hinein trage. „Es ist unbedingt erforderlich, dass wir genau klären, wie weit die kommunalen Brücken noch zusätzliche Belastungen aufnehmen können und danach die Verkehrslenkung ausrichten.“ In NRW gibt es 23 Straßenbrücken über den Rhein, davon liegen zwölf in der Baulast des Bundes.

Wie das Ministerium weiter mitteilte, hat der Landesbetrieb Straßen NRW bisher 249 priorisierte Brücken statisch nachgerechnet. Dabei habe sich gezeigt, dass 75 Brückenbauwerke verstärkt werden müssen, während 157 Brücken komplett neu gebaut werden müssen, weil eine Verstärkung entweder nicht wirtschaftlich oder technisch nicht sinnvoll ist. Früheren Angaben zufolge muss das Land insgesamt 375 Brücken nachrechnen. Nach zwei Dritteln des Arbeitspensums ist also nur bei 7 Prozent der Brücken kein Handlungsbedarf festgestellt worden. (roe)

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