Fahrradklima lässt in den meisten Städten zu wünschen übrig

  • Mehr Bundesmittel für Radschnellwege?

Ausgerechnet bei den von Viel-Radfahrern als besonders wichtig erachteten Aspekten scheiden die meisten deutschen Städte mit Schulnoten von 4,0 und schlechter ab. Dazu gehören unter anderem das Sicherheitsgefühl im Mischverkehr mit Kfz, die Falschparkerkontrolle, die Breite der Radwege und die Führung an Baustellen. In keiner als „wichtig“ erachteten Disziplin gab es gute Noten.

Das hob Burkhard Storck vom Fahrradclub ADFC am Freitag im BMVI bei der Preisverleihung des siebten Fahrradklima-Tests hervor. Der Fahrradklima-Test gilt als größtes „Kundenbarometer“ für diesen Verkehrsträger. Bei der Befragung im vergangenen Herbst wurden 120.000 Bewertungen abgegeben, 15.000 mehr als zwei Jahre zuvor. 539 Städte aller Größenklassen schafften das Mindestquorum an Antworten.

Storck monierte, dass selbst die Stadt Münster – Erstplatzierte unter den „großen“ Großstädten – nur eine Durchschnittsnote von 3,07 erreichte. Die beste Note überhaupt erhielt mit 1,86 die Kleinstadt Reken im Münster. Absolutes Schlusslicht ist Hagen mit 4,72. Die Durchschnittsnote von 3,81 stellt eine leichte Verschlechterung gegenüber 2014 dar (3,74).

Um den Städten eine Chance zu geben, ihre Stärken und Schwächen zu erkennen, hat der ADFC auf einer eigenen Webseite unter anderem für jede bewertete Stadt ein Dossier mit den detaillierten Ergebnissen veröffentlicht.

Mehr Bundesmittel für Radschnellwege?

Verkehrsstaatssekretär Enak Ferlemann stellte auf der Veranstaltung in Aussicht, dass der Bund in den kommenden Jahren mehr Mittel für Radschnellwege bereitstellen könnte. Eine erste Abfrage bei den Ländern hatte ergeben, dass das Förderprogramm vorausichtlich stark überzeichnet sein wird (siehe hier).

Externer Link: www.fahrradklima-test.de