- Gastel: Schnell wagenscharfe Lärmmessung umsetzen
- Nur wenige Strecken für laute Züge geeignet
Der Aufbau des bundesweiten Schienenlärm-Monitoringnetzes wird noch geraume Zeit auf sich warten lassen. Der Abschluss des Vergabeverfahrens sei für das 4. Quartal 2017 zu erwarten, teilte das BMVI auf eine Kleine Anfrage der Grünen mit. Erst dann könne auch ein genauer Zeitplan für die Inbetriebnahme der Messstellen, ihre Zahl und ihre örtliche Verteilung genannt werden. In seiner Ausschreibung hatte der Bund vorgeschlagen, 17 Messstellen an bereits identifizierten Hauptgüterverkehrsstrecken aufzustellen; den Bietern war es allerdings überlassen worden, auch auch abweichende Angebote einzureichen. Die Bewerbungsfrist ist am 17. März abgelaufen.
Gastel: Schnell wagenscharfe Lärmmessung umsetzen
In der Ausschreibung müssen die Bieter auch eine Option für eine wagenscharfe Lärmmessung anbieten. „Diese muss aber auch kommen und darf keine Option bleiben“, forderte der Grünen-Bahnexperte Matthias Gastel gegenüber dem Verkehrsbrief. Hintergrund ist, dass auf dem Papier „leise“ Wagen durch Flachstellen oder andere Defekte „laut“ werden können und. Wagenscharfes Lärmmonitoring würde es ermöglichen, diese Wagen schnell zu identifizieren und reparieren zu lassen.
Nur wenige Strecken für laute Züge geeignet
Wie aus der Antwort weiter hervorgeht, machen die Strecken, wo auch nach Inkrafttreten des Schienenlärmschutzgesetzes „laute“ Güterzüge aufgrund des vorhandenen passiven Lärmschutzes schnell fahren könnten, nur 3 Prozent des DB-Gesamtnetzes aus. Darin seien auch Strecken enthalten, die ausschließlich im Personenverkehr genutzt werden. (roe)