- Pkw-Verdieselung setzt sich fort
Der rätselhafte Schwund von Elektro-Pkw, die in Deutschland zwar neu zugelassen wurden, aber im Bestand nicht auftauchen, hat sich 2016 nicht fortgesetzt. Während im vergangenen Jahr 11.410 E-Autos neu zugelassen worden sind, stieg der Bestand zum Jahresende nur um 8520 auf jetzt 34.022. Die Differenz von 2890 Fahrzeugen würde eine durchschnittliche Haltedauer von 8,8 bis 11,8 Jahre bedeuten und damit im Rahmen des Durchschnittsalter der deutschen Pkw-Flotte von 9.3 Jahren. Das geht aus Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) hervor.
2015 war noch fast die Hälfte der neu zugelassenen Elektro-Pkw nicht im Bestand aufgetaucht. Das Manager-Magazin mutmaßte damals, dass sie als „junge Gebrauchte“ nach Norwegen exportiert wurden, wo es hohe Kaufprämien gibt. Zugleich können die Hersteller auf diesem Wege ihre CO2-Flottenbilanz in der EU schönen.
Der Bestand an Hybrid-Pkw stieg von Ende 2015 bis Anfang 2016 um 35.040 auf 165.405, bei 47.996 Neuzulassungen. Das KBA weist bei den Bestandszahlen Hybride mit und ohne „Stecker“ nicht getrennt aus.
Pkw-Verdieselung setzt sich fort
Trotz Diesel-Abgasskandal und drohenden Fahrverboten hat sich die „Verdieselung“ der Pkw-Flotte auch 2016 fortgesetzt. Der Anteil von Diesel-Pkw stieg von 32,2 Prozent auf 32,9 Prozent, der Anteil der Benziner sank von 66,2 auf 65,5 Prozent. Auf alle alternativen Antriebsarten entfielen unverändert 1,6 Prozent.
Die Abgasnorm Euro 6 erfüllten laut KBA zum Jahresende 13,4 Prozent der 45,8 Mio. Pkw. Diesel wurden nicht getrennt ausgewiesen; zieht man jedoch den Anteil an den Neuzulassungen heran (48 Prozent), dürften knapp 20 Prozent der Diesel-Pkw die Kriterien für eine blaue Plakette erfüllen. Für Benziner – die voraussichtlich ab Euro 4 plakettenfähig sind – ist eine ähnliche Aussage noch nicht möglich, da das KBA feiner aufgeschlüsselte Daten erst in einigen Wochen veröffentlicht. (roe)