Kraftfahrzeuggewerbe will an echter Abgasmessung festhalten

  • 6 Prozent der Autos 2015 bei AU durchgefallen
  • Bessere E-Autos statt Kaufprämie

Der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) hat sich am Donnerstag in Berlin dafür ausgesprochen, an der Abgasuntersuchung (AU) mit echter Messung am Auspuffendrohr festzuhalten und sich nicht nur auf die Onboard-Diagnose (OBD) zu verlassen. „Nur so ist eine sinnvolle Überprüfung des Gesamtsystems aus Motor, OBD-System und Abgasnachbehandlung möglich“, sagte Verbandspräsident Jürgen Karpinski.

6 Prozent der Autos 2015 bei AU durchgefallen

Er verwies darauf, dass laut AU-Statistik mehr als 6 Prozent der 2015 untersuchten Fahrzeuge die AU nicht bestanden haben. Nach aktueller Rechtslage entfällt bei Fahrzeugen, die ab 2006 erstmals zugelassen worden sind, die Messung am Endrohr, sofern die OBD-Analyse keine Fehler zeigt.

Bessere E-Autos statt Kaufprämie

Erneut sprach sich der ZDK gegen eine Kaufprämie für Elektroautos aus. „Die Kaufzurückhaltung liegt ja nicht nur im Preis von Elektrofahrzeugen begründet“, sagte Karpinski. Ziel müsse es vielmehr sein, die Vorbehalte der Kunden durch bessere Produkte und einen Ausbau der Ladeinfrastruktur abzubauen. „Sobald die von der Industrie angekündigten massiven Fortschritte bei Gewicht und Leistungsfähigkeit der Batterien sowie Ladedauer und Fahrzeugreichweite tatsächlich erzielt werden, wird das Elektroautos auch ohne direkte Kaufanreize seinen Weg machen.“ (roe)

Schreibe einen Kommentar