Hamburger Hafen muss auf digitales Testfeld noch warten

Das digitale Testfeld im Hafen Hamburg kommt offenbar nicht voran. „Die Festlegung eines konkreten Starttermins ist Gegenstand laufender Überlegungen innerhalb der Bundesregierung“, heißt es in der Antwort des BMVI auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion. Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt hatte dem damaligen Ersten Bürgermeister Olaf Scholz auf der 10. Nationalen Maritimen Konferenz im April 2017 angeboten, im Hamburger Hafen ein digitales Testfeld aufzubauen.

Das Ministerium kann oder will nicht auch keine konkreten Angaben zu geplanten Einzelprojekten machen. „Das Digitale Testfeld Hafen soll digitale Forschungs- und Entwicklungsprojekte der Hafen- und Logistikwirtschaft ermöglichen“, heißt es vage. Das BMVI befinde sich noch in einem Dialog mit der Hamburger Wirtschafts- und Verkehrsbehörde sowie der Hafenwirtschaft über die Vorbereitung des Digitalen Testfeldes Hafen Hamburg. Das Vorhaben steht laut Bund auch noch unter dem Vorbehalt verfügbarer Haushaltsmittel. Das Geld soll jedenfalls nicht über das aktuelle IHATEC-Förderprogramm bereitgestellt werden. Ein eigener Titel ist im Haushaltsentwurf für 2018 nicht vorgesehen.

Hagen Reinhold, maritimer Beauftragter der FDP-Fraktion, zeigte sich gegenüber dem Verkehrsbrief empört und sprach von einem Schlag ins Gesicht der ansässigen Firmen. „Die stehen in den Startlöchern und warten auf ein einsatzfähiges Breitbandnetz im Hamburger Hafen. Die Realität ist aber, dass sich Mitarbeiter mit der Umsatzsteueranmeldung der Firma auf einem USB-Stick auf den Weg in die eigenen vier Wände in der Hafen-City machen, um von dort aus zu mailen – weil es in der Firma schlichtweg nicht geht.“ (roe)

Externe Links: