- CO2-Flottengrenzwert I: BMVI und BMU im Streit
- CO2-Flottengrenzwert II: Neue Tricksereien?
- EBA soll über anzuwendende Verkehrsprognose entscheiden
- IBO fordert Umfahrung auf städtische Kosten
- A14 wird teurer
- A1-Lückenschluss wird teurer
- Lego-Brücke eine Etappe weiter
- Friedrich verteidigt vierspurige B303
Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer bezeichnet gegenüber der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung die Forderung von Bundesumweltministerin Svenja Schulze nach noch strengeren europäischen CO2-Flottengrenzen für Pkw (siehe hier) als „Vernichtung einer europäischen Leitindustrie“, die er nicht mitmachen werden. Schulze wiederum verlangt im Gespräch mit der Berliner Zeitung von Scheuer, selbst Vorschläge für mehr Klimaschutz im Verkehr zu machen. „Die Arbeitsteilung, dass die Umweltministerin Wunschlisten schreibt und der Fachminister Nein sagt, die mache ich nicht mit.“
Beim Übergang vom Verbrauchsmesszyklus NEFZ zum WLTP gebe es Anreize für neue Tricksereien, sagt der Kfz-Experte Peter Mock vom ICCT im Gespräch mit Spiegel Online. Für die Autohersteller sei es interessant, mit einem möglichst hohen Ausgangswert in die neue Flottengrenzwert-Regulierungsperiode zu starten, um so die prozentualen Minderungsziele leichter erreichen zu können, erläutert er.
Das BMVI will es laut einer Antwort an die Badische Zeitung der Planfeststellungsbehörde Eisenbahn-Bundesamt (EBA) überlassen, ob für die weitere Abschnitte der Rheintalbahn der Lärmschutz entsprechend den höheren Verkehrsprognosen für 2025 (BVWP 2003) oder der niedrigeren Prognosen für 2030 (BVWP 2030) dimensioniert wird.
Die Oldenburger Bürgerinitiative IBO regt laut Nordwestzeitung an, dass die Stadt auf eigene Kosten die Güterzugumfahrung Richtung Wilhelmshaven baut. Dank Förderung würden nur 10 Prozent der Kosten an der Stadt hängenbleiben. Der Oberbürgermeister hält diese Lösung für unrealistisch.
Die Magdeburger Volksstimme beleuchtet, warum der Bau der A14 zwischen Colbitz und Tangerhütte (23km) mit 197 Mio. EUR um rund 50 Mio. EUR teurer wird als ursprünglich veranschlagt. Gründe seien unter anderem gestiegene Grundstückspreise und zusätzliche Naturschutz-Ausgleichsmaßnahmen.
Der Lückenschluss der A1 in der Eifel verteuert sich durch die Umplanung des Abschnitts Lommersdorf-Adenau von 245 Mio. EUR um 60 Mio. EUR, teilt das NRW-Landesverkehrsministerium mit. Die Trasse verlängert sich um rund 800m auf 9,4km., eine Talbrücke und ein Tunnel werden zusätzlich nötig, um Haselhuhn-Habitate zu schonen.
Am Wochenende sind die Stahlträger für die „Lego-Brücke“ über die A46 bei Hagen eingebaut worden, berichtet unter anderem die Westfalenpost. Trotz leichten Verzugs bleibe es beim Ziel, die Brücke nach 100 Tagen am 29. Juli wieder für den Verkehr freizugeben.
Der fränkische CSU-Abgeordnete Hans-Peter Friedrich verteidigt laut Frankenpost den vierspurigen Ausbau der B303 zwischen Marktredwitz (A93) und der tschechischen Grenze bei Cheb/Eger gegen Kritik von Bundesrechnungshof (siehe hier) und Rechnungsprüfungsausschuss. Der Ausbau sei nötig, um den Lkw-Verkehr auf leistungsfähige Hauptachsen zu konzentrieren. (roe)