Dieselloks erzeugen ein Viertel des Feinstaubs im Verkehr

  • Keine Daten zum lokalen Beitrag zur Luftverschmutzung

Dieselloks und -Triebzüge sind für rund ein Viertel aller PM10-Feinstaubemissionen des Verkehrs und gut 4 Prozent der gesamten deutschen PM10-Feinstaubemissionen verantwortlich.

Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion hervor. An den Stickoxidemissionen des Verkehrs ist der Schienenverkehr mit knapp 3 Prozent beteiligt.

Einer der wesentlichen Gründe ist, dass knapp 40 Prozent aller Diesel-Triebfahrzeuge der Deutschen Bahn – nur zu diesen liegen dem BMVI Daten vor – vor 1999 zugelassen wurden und daher keinerlei Abgasvorschriften unterliegen. Die aktuell noch geltende Abgasnorm IIIB für Dieselantriebe im Bahnbereich entspricht grob der Lkw-Schadstoffklasse Euro IV. Lediglich 185 Loks und sieben Triebzüge der DB verfügen über einen Partikelfilter.

„Damit verschlechtert sich in weiten Teilen die positivere Umweltbilanz des Verkehrsträgers Schiene“, bemängelt der FDP-Verkehrsexperte Torsten Herbst. „Die Bundesregierung ist jetzt gefordert, die Elektrifizierung des deutschen Schienennetzes endlich konsequent voranzutreiben. Davon profitiert nicht nur die Umwelt, sondern der Wirtschaftsstandort Deutschland als Ganzes. Denn Unglücke wie beim Tunneldesaster in Rastatt beweisen, dass es im Umleitungsfall allzu oft an nahen Ausweichstrecken für strombetriebene Züge fehlt.“

Keine Daten zum lokalen Beitrag zur Luftverschmutzung

Wie aus der Antwort weiter hervorgeht, sind nur 7 Prozent der Luftmessstellen in Deutschland schienenverkehrsnah platziert (weniger als 100m Abstand). Weil der Erkenntnisinteresse bei den Messstellen aber auf den Straßenverkehr gerichtet ist, sei es nicht möglich, den Beitrag des Schienenverkehrs zur Luftverschmutzung zu isolieren. (roe)

Externer Link: Antwort auf Kleine Anfrage des BMVI zu NOx- und Feinstaubemissionen des Schienenverkehrs