Aufgefischt 15.2.2018

  • Luftqualität I: Tübingen für kostenlosen ÖPNV, Reutlingen fühlt sich missverstanden
  • Luftqualität II: Lkw-Durchfahrtverbot in Arbeit
  • Rätselraten um SPNV auf Neubaustrecke
  • DB stellt Investitionsplanung für 2018 vor

Tübingens grüner Oberbürgermeister Boris Palmer meldet Interesse an, am Versuch mit kostenlosem ÖPNV teilzunehmen, berichtet die Südwestpresse. Die Stadt habe dafür ein fertiges Konzept in der Schublade. Sein Stuttgarter Amtskollege und Parteifreund Fritz Kuhn wirbt hingegen dafür, erst Geld in den Ausbau der ÖPNV-Infrastruktur zu stecken. Der Vorschlag des Bundes klinge nach Torschlusspanik angesichts der drohenden Klage der EU-Kommission. Laut Welt hatte Reutlingen beim kleinen Dieselgipfel in der vergangenen Woche lediglich vorgeschlagen, eine kostenlose ÖPNV-Jahreskarte gewissermaßen als „Abwrackprämie“ für alte Diesel zu spendieren, nicht aber einen allgemeinen kostenlosen ÖPNV.

Die Stadt Wiesbaden plant laut eigener Mitteilung unter anderem ein Lkw-Durchfahrtverbot, um die Stickoxidbelastung zu senken und ein allgemeines Dieselfahrverbot abzuwenden. Das Durchfahrtverbot würde die NOx-Werte um bis zu 2 Prozent senken. Wiesbaden hat laut Umweltbundesamt (UBA) 2017 einen Jahresmittelwert von 50 Mikrogramm/m3 erreicht, der Grenzwert beträgt 40 Mikrogramm. Die Klage der Deutschen Umwelthilfe (DUH) wegen der Grenzwertüberschreitung in Wiesbaden wird laut HR-Hessenschau im März verhandelt. Nun protestieren die Umlandkommunen, die vom Ausweichverkehr betroffen wären.

Laut Schwäbischer Zeitung mehrt sich der Unmut darüber, dass die DB nicht Stellung nimmt, wie sie zu einem SPNV-Vorlaufbetrieb auf der Neubaustrecke Ulm-Wendlingen steht, bis der Bahnhof Stuttgart 21 fertig ist.

Die DB wird laut eigener Mitteilung 2018 rund 9,3 Mrd. EUR in Schienennetz und Bahnhöfe investieren, 800 Mio. EUR mehr als 2017. Von 2015 bis 2017 seien 380 Brücken saniert worden. Bei dieser Gelegenheit hat sie auch die großen Baukorridore für das laufende Jahr vorgestellt. (roe)