Elektroauto-Kaufprämie schwächelt im Dezember

Im Dezember hat sich der Anstieg der Anträge auf Elektroauto-Kaufprämie gegenüber den Vormonaten verlangsamt. Das geht aus Berechnungen des Verkehrsbriefs auf Grundlage von Zahlen des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) hervor. Danach stellten Privatpersonen im Dezember nur 2270 Anträge, 112 weniger als im November. Ungebrochen wuchs hingegen die Anzahl der Anträge von Unternehmen, und zwar um 162 auf 2289. 87 Anträge – rund ein Drittel mehr als in den Vormonaten – kamen von Körperschaften, Stiftungen und Kommunalbetrieben.

Daten: Bafa/eigene Berechnungen, Grafik: roe

In der Bandbreite der Vormonate blieb die Verteilung auf batterieelektrische Autos und Plug-In-Hybride mit 57,5 beziehungsweise 42,3 Prozent. Bemerkenswert ist, dass im Dezember erstmals seit langem wieder Förderung für Brennstoffenzellenfahrzeuge beantragt wurde, und zwar gleich für zwölf Stück. Von den gegenwärtig zwei auf dem deutschen Markt angebotenen Brennstoffenzellen-Pkw ist nur der Hyundai iX35 förderfähig.

Daten: Bafa/eigene Berechnungen, Grafik: roe
Mittel umwidmen?

Nach Angaben von Bafa-Präsident Andreas Obersteller gegenüber der Zeitung Die Welt waren zum Jahresende von den zur Verfügung stehenden 600 Mio. EUR bisher nur 65 Mio. EUR gebunden. „Die neue Bundesregierung könnte einen Teil des Budgets umwidmen und für die Förderung privater Ladeinfrastruktur bereitstellen“, schlug er vor. „Diese Unterstützung könnte beispielsweise von Handwerkern, Hotelbetrieben oder Wohnanlagen genutzt werden.“ Ähnliche Vorschläge hat am Mittwoch auch der Deutsche Städte- und Gemeindebund gemacht (siehe hier).

Externer Link: Kaufprämien-Bilanz des Bafa