Aufgefischt 12.9.2017

  • Neue Rader Hochbrücke wird breiter
  • Dritte O-Lkw-Strecke startet 2020
  • SPD etwas betreten bei Mautthema
  • Bürger skeptisch gegenüber autonomem Fahren

Der Ersatzneubau der Rader Hochbrücke (A7) wird nun doch sechsspurig ausgelegt. Das ließ Schleswig-Holsteins Landesverkehrsminister Bernd Buchholz nach einem Gespräch mit Verkehrsstaatssekretär Enak Ferlemann mitteilen. Den Auschlag gegeben habe eine aktualisierte Verkehrsprognose für 2030, wonach täglich 61.900 Kfz/24h erwartet werden. Bei einem vierspurigen Bau mit temporärer Seitenstreifenfreigabe hätten Engpässe gedroht.

Die geplante Oberleitungs-Lkw-Versuchsstrecke auf der B462 wird zwei elektrifizierte Abschnitte mit zusammen je 6km Länge in beiden Fahrtrichtungen umfassen, teilte das baden-württembergische Verkehrsministerium am Montag mit. Die Betriebsaufnahme ist für Anfang 2020 geplant. Ankerkunden sind drei Papierfabriken in Gernsbach-Obertsrod, die ihre Waren rund um die Uhr in ein Logistikzentrum nach Kuppenheim transportieren lassen. Das Bundesumweltministerium fördert den Versuch mit 16,8 Mio. EUR. Die beiden anderen Versuchsstrecken auf der A1 (siehe hier) und auf der A5 (siehe hier) sollen Anfang 2019 in Betrieb gehen.

Die SPD-Verkehrsexpertin Kirsten Lühmann bemängelt im Interview mit dem Deutschlandfunk, dass Dobrindt nicht von sich aus den Bundestag über die Probleme bei der Mautabrechnung mit den 7,5 bis 12t-Lkw bei den A-Modellen informiert hat. Sie räumt aber auch ein, dass bei der Einführung der Maut unter SPD-Führung und bei der ersten Generation ÖPP viel schiefgelaufen ist.

Laut einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des Beratungsunternehmens Ernst&Young steht die Mehrheit der deutschen Autofahrer dem autonomen Fahren abwartend bis ablehnend gegenüber. Die Ablehnung steigt mit dem Alter. Männer und Vielfahrer sind offener als Frauen und Wenigfahrer. Im Vergleich zu einer Umfrage von 2013 ist die Zustimmung aber leicht gestiegen. (roe)