Vielmehr sei der angenommene Anstieg des Kraftstoffpreises um jährlich 2 Prozent auf eine sorgfältig modellierte Fortschreibung aus der Vergangenheit zurückzuführen, heißt es in der Antwort auf eine Kleine Anfrage der Grünen. „Auch wenn in der Verkehrsprognose modellhaft lineare jährliche Veränderungsraten verwendet werden, trifft sie keine dezidierten Aussagen zu Entwicklungsverläufen zwischen den Jahren 2030 und 2010“, heißt es mit Blick auf die aktuell niedrigen Rohöl- und Kraftstoffpreise. „Tatsächlich sind durchaus merkliche Sprünge und Schwankungen oder selbst gegenläufige Entwicklungen in den Zwischenjahren nicht unvereinbar mit den Prognoseannahmen.“
Pkw-Fahrleistung deutlich preisabhängig
Sollten der Rohölpreis weiter auf dem jetzigen Niveau von 50 USD/Barrel verharren und die Steuersätze unverändert bleiben, würden laut grober Schätzung der Gutachter die Pkw-Fahrleistungen im Jahr 2030 um 5 bis 8 Prozent höher liegen als prognostiziert Fahrleistungswert liegen würde, erläutert das BMVI weiter. Beim Lkw-Verkehr sei der Effekt „deutlich geringer“, weil die Nachfrage nach Straßentransport nicht so stark vom Dieselpreis abhängt.
Die vom Bundeswirtschaftsministerium im „Grünbuch Energieeffizienz“ ins Spiel gebrachte „Flexisteuer“ würde dazu dienen, mit flexiblen Steuersätzen Schwankungen der Rohstoffpreise zu glätten. (roe)
Externer Link: Antwort auf die Kleine Anfrage zu energiepolitische Rahmenbedingungen der Verkehrsprognose 2030