Quasi-Projektgesellschaft für NBS Dresden-Prag gestartet

Wie das sächsische Verkehrsministerium mitteilte, hat am vergangenen Donnerstag der Sächsisch-Tschechische Europäische Verbund für Territoriale Zusammenarbeit (EVTZ) für die Eisenbahnneubaustrecke Dresden–Prag seine Arbeit aufgenommen. Mitglieder sind das Land, die Tschechische Republik sowie der Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge und der Bezirk Usti.

„Um ein Projekt dieser Größenordnung zu realisieren, brauchen wir die Akzeptanz und Unterstützung in den Regionen“, erklärte Landesverkehrsminister Martin Dulig. „Dies kann nur durch frühzeitige Einbindung, offene Kommunikation und transparente Planungsprozesse gelingen. Der gemeinsame Verbund mit Tschechien ist auch ein klares Zeichen an die EU, dass wir uns dieser europäischen Infrastrukturmaßnahme stellen werden.“

Die Neubaustrecke soll in einem 26km langen Tunnel unter dem Erzgebirgskamm hindurchführen und zum einen die Fahrzeit im Personenfernverkehr von Dresden nach Prag von derzeit über zwei Stunden auf weniger als eine Stunde verringern. Zum anderen soll sie die derzeit voll ausgelastete und immer wieder durch Hochwasser bedrohte Strecke durch das Elbtal vom Güterverkehr entlasten. Die Neubaustrecke ist im BVWP 2030 nur als potenzieller Bedarf gelistet, eine Bewertung steht noch aus.

Die EVTZ sind eine von der EU geförderte grenzüberschreitende Organisationsform mit voller eigener Rechtspersönlichkeit. Der sächsisch-tschechische EVTZ wird allerdings nicht über eigenes Personal verfügen, sondern nur über zum EVTZ abgestellte Mitarbeiter seiner Mitglieder. (roe)

Externer Link: Projektseite des sächsischen Verkehrs- und Wirtschaftsministeriums

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