Lkw werden bald vor Leverkusener Rheinbrücke blockiert

Voraussichtlich Ende September oder Anfang Oktober sollen Lkw und Busse, die verbotenerweise auf die Brücke zufahren, mit einer Ampel- und Schrankenanlage ausgeleitet werden. Das teilte das Landesverkehrsministerium am Dienstag mit. Der Auftrag für den Aufbau der Anlage sei in der vergangenen Woche erteilt worden. Bisher haben täglich rund 150 Lkw trotz Verbots die Brücke gequert. Damit die Brücke bis zur Inbetriebnahme des ersten Teils des Ersatzneubaus durchhält, muss der Schwerverkehr ferngehalten werden.

Details der Sperranlage vorgestellt

Die Anlage besteht nach Angaben des Ministeriums aus einer Wiegevorrichtung und einer automatischen Schrankenschließanlage mit Signalregelung. Eine vergleichbare Anlage wurde bereits in Rheinland-Pfalz auf der Schiersteiner Brücke (A643) und wird aktuell an der Fechinger Talrücke (A6) im Saarland betrieben.

Auf der A1 werden jeweils vor der letzten Ausfahrt baulich mit Trennwänden eingeengte Schleusen auf einer Länge von rund 200m errichtet. Die zulässige Geschwindigkeit wird dort auf
40km/h reduziert. Die jeweiligen Geradeausfahrstreifen besitzen eine spurbezogene Breite von 2,20m zwischen den Trennwänden.

Auf Höhe der Kontrollstelle bleibt der rechte Fahrstreifen in Regelbreite (3,75m) erhalten. Auf diesem Fahrstreifen kann das zu schwere Fahrzeug die Autobahn verlassen. In den Kontrollstellen regeln Signalanlagen den Geradeausverkehr. Die fahrstreifenbezogenen Schranken verhindern die widerrechtliche Überfahrt der Rheinbrücke. Im Bereich der ersten Signalanlage werden das Gewicht und die Abmessungen aller Fahrzeuge erfasst.

Wird ein zu schweres Fahrzeug erkannt, springt die Signalanlage auf Rot und hält den nachfolgenden Verkehr auf. Zeitversetzt wird die Schrankenanlage geschlossen. Das erkannte Fahrzeug wird damit aufgehalten und von Verwaltungshelfern, die rund um die Uhr in einem Container bereitstehen, in die Ableitung geführt.

Die Polizei soll nur eingreifen, wenn sich zum Beispiel ein Fahrzeug in der Engstelle festfährt oder der Fahrzeugführer sich weigert, den Weisungen zu folgen.

Das Verkehrsministerium warnt, dass zusätzliche Staus nicht auszuschließen sind, weil es noch keine Erfahrungen mit Ausleiteinrichtungen auf einer derart stark belasteten Strecke wie der A1-Rheinquerung gibt. (roe)

Externer Link: Schematische Skizze des Sperr- und Ausleitanlage (Straßen NRW)

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